Einsatz für die Lebenshilfe

Bremervörde/Zeven (eb). Marlies Schröder hat die Lebenshilfe Bremervörde/Zeven mehr als vier Jahrzehnte geprägt wie kaum eine andere Person.

„Ich hatte mir fest vorgenommen, nicht zu weinen, aber das hat nicht geklappt“, so Marlies Schröder, als ihr die Verwaltungs-

Mitarbeitenden der Lebenshilfe Bremervörde/Zeven mit dankbaren und herzlichen Worten ihr Abschiedsgeschenk überreichten: eine kurze Schiffsreise in Form eines riesigen Spielzeugschiffes. Mit ihren Tränen war die Seedorferin in der Bewegungshalle der Kooperativen Kita Wirbelwind wahrlich nicht allein. Im Selsinger Lebenshilfe-Neubau erlebten rund 100 geladene Gäste eine bewegende und emotionale Verabschiedung der ehemaligen Geschäftsführerin in den Ruhestand.

Mehr als 43 Jahre Einsatz für die Lebenshilfe

Schließlich hat die 64-Jährige die soziale Einrichtung mehr als vier Jahrzehnte geprägt wie kaum eine andere Person. Am 1. September 1980 hatte sie in Selsingen ihren ersten Arbeitstag bei der Lebenshilfe. Mit Anfang Zwanzig stieg Marlies Schröder dort als Finanz- und Lohnbuchhalterin ein. Bald darauf wurde sie Verwaltungsleitung, und 1982 beschloss der Vorstand, ihr die stellvertretende Geschäftsführung zu übertragen. Von Februar 2017 bis Juni 2019 übernahm Marlies Schröder dann selbst die

Interimsgeschäftsführung der gemeinnützigen GmbH. Diese Aufgabe teilte sie sich mit Marlies Gresens, die damalige Leitung der staatlich anerkannten Tagesbildungsstätte Helga-Leinung-Schule. Die beiden waren die allerersten Frauen in dieser Position.

Marlies Schröder blieb in der Folge dauerhaft in der Geschäftsführung, die sie sich bis zum 31. Dezember 2023 mit Volker Wahlers teilte.

Zuverlässiger Anker im Wandel der Zeit

Bis zuletzt war sie kontinuierlicher Anlaufpunkt und Anker für die Klientinnen und Klienten mit Behinderungen, ihre Familien und Angehörigen sowie für die Mitarbeitenden der Lebenshilfe. Stets hatte Marlies Schröder ein offenes Ohr für Sorgen und Herausforderungen und arbeitete an Lösungen. Dabei nahm sie immer den Wandel an und ging mit der Zeit. So baute sie die Zentralverwaltung auf und führte sie bei stetig steigenden EDV-Anforderungen in die Zukunft.

Auch als weibliche Führungskraft in den 1980er Jahren war Marlies Schröder eine Vorreiterin. Die zweifache Mutter verband schon damals Familienleben und Beruf, aber ordnete ihrem beruflichen Ziel – das Wohl, die Begleitung sowie die größtmögliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen – vieles unter.

Als Rentnerin möchte sie nun mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen und sich um ihre Enkelkinder kümmern.

Die Geschäftsführung der gemeinnützigen GmbH liegt seit Jahresbeginn in den Händen von Volker Wahlers. Bereits im vergangenen Jahr übernahm Jennifer Ullrich zudem die Verwaltungsleitung.

Doch so ganz lässt Marlies Schröder die Lebenshilfe Bremervörde/Zeven doch noch nicht los – nach wie vor ist sie Abteilungsleiterin der Freizeit- und Reha-Sportvereinigung (FRSV) des Lebenshilfe-Vereins.