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„Ein Flickenteppich“

Stadtratsmitglied Rolf Hüchting (Die Grünen) spricht in Bezug auf die vorgestellten Potenzialflächen für Freiflächen-Fotovoltaikanlagen von Verhinderungsplanung

Bremervörde (eb). Im Stadtplanungsausschuss wurde letzte Woche ein Planungsentwurf für Fotovoltaikflächen vorgestellt - im Vergleich zu anderen Kommunen zeitlich sehr verzögert, so Hüchting. Schlimmer noch als die zeitliche Verzögerung sei der Ansatz des beauftragten Planungsbüros, einen Flickenteppich von winzigen Flächen auszuweisen (insgesamt 433,2 Hektar Potenzialflächen). Nur an Eisenbahntrassen, unter Hochspannungsleitungen, unter Windrädern und im Bereich sonst überhaupt nicht nutzbarer Flächen solle Fotovoltaik machbar sein. Das laufe auf eine Verhinderungsplanung hinaus.

Weitere Untätigkeit im Bereich alternativer Energien - besonders in Kommunen, die wie Bremervörde die entsprechenden Flächen haben - führe zur bleibenden Abhängigkeit von russischem Gas oder Frackinggas. „Allmählich müssten mal die Glocken läuten“, so Hüchting.

Umgekehrt mache eine Planung Sinn. Die schutzwürdigen Flächen für Naturschutz und Landwirtschaft müssten ausgewiesen werden und im gesamten restlichen Gebiet ein Flächenangebot für Projektierer von Fotovoltaikanlagen zur Verfügung gestellt werden, wenn ein Projekt sich rechne.

Fotovoltaik sei nicht nur energetisch notwendig, sondern inzwischen auch ein Wirtschaftsfaktor. Es sei nicht einzusehen, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten und Gewinne der Umstellung auf alternative Energien aus dem Raum Bremervörde vertrieben würden. „Landesweit schießen Energiegenossenschaften aus dem Boden, das muss man auch in Bremervörde zur Kenntnis nehmen. Es geht nicht an, dass nur die Kosten für die Umstellung auf alternative Energien im Hausbereich bei den Bürgern bleiben“, so Hüchting.


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