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Dorfladen für die MOHNI-Region?

Hönau-Lindorf (eb). Bürger:innen entscheiden über weiteres Vorgehen und sind aufgerufen, sich an einer Umfrage zu beteiligen.

Günter Lühning beleuchtete kürzlich in einem Vortrag vor rund 60 Interessierten die Chancen und Risiken eines Dorfladens.

Günter Lühning beleuchtete kürzlich in einem Vortrag vor rund 60 Interessierten die Chancen und Risiken eines Dorfladens.

Bereits seit 2017 sind die fünf Ortschaften Mehedorf, Ostendorf, Hönau-Lindorf, Nieder Ochtenhausen und Iselersheim (MOHNI) im Dorfentwicklungsprogramm des Landes und haben einen Dorfentwicklungsplan mit vielen Ideen entwickelt. Ziel ist es, möglichst viele davon in der bis 2028 angesetzten Förderperiode erfolgreich umzusetzen.

Zu den Ideen gehört auch die Einrichtung eines Dorfladens in der MOHNI-Region. Im Sommer 2022 haben sich rund Interessierte aus den Ortschaften erstmalig getroffen und sich mit dem Thema beschäftigt. Eine Besichtigungstour führte zum Dorfladen Otersen im Kreis Verden. Dieser Dorfladen besteht bereits seit 21 Jahren. Die Teilnehmenden zeigten sich überrascht von der modernen Einrichtung und dem umfangreichen und günstigen Angebot.

 

Info-Abend zu zu Chancen und Risiken eines Dorfladens

 

Kürzlich begrüßte die Arbeitsgruppe „Dorfladen“ mehr als 60 Einwohner:innen zu einem Infoabend in Hönau-Lindorf. Fachreferent Günter Lühning, Sparkassenbetriebswirt und 1. Vorsitzender des Dorfladen-Vereins Otersen sowie Vorsitzender des Netzwerks “Die Dorf-Begegnungs-Läden in Deutschland e.V.“ beleuchtete in einem Vortrag den Wandel in der Versorgung mit Lebensmitteln in den Dörfern sowie Chancen und Risiken, die sich mit einem Dorfladen ergeben.

Er habe erste Bedenken bezüglich der Wirtschaftlichkeit von Dorfläden - insbesondere in Bezug auf Preisunterschiede bei Lebensmitteln gegenüber der Konkurrenz - anhand von Daten aus anderen bereits vorhandenen Dorfläden relativieren können. Die Anhebung des Mindestlohns und die gestiegenen Energiekosten stellten allerdings derzeit eine große Herausforderung dar.

Deshalb gingen die Überlegungen auch bei bestehenden Dorfläden hin zu so genannten Hybridläden. Neben festen Öffnungszeiten mit Personal bestehe dann auch außerhalb dieser Zeiten die Möglichkeit, den Laden zu betreten und eigenständig Waren auszuwählen, an der Kasse zu scannen und zu bezahlen.

Dorfläden dienten aber nicht nur der Versorgung mit Lebensmitteln, sondern seien auch ein beliebter Treffpunkt - eben ein „Dorf-Begegnungs-Laden“.

 

Umfrage als Grundlage

 

Der nächste Meilenstein sei die Erstellung einer Wirtschaftlichkeitsberechnung. Um diese durchführen zu können, müssen sich möglichst viele Haushalte der MOHNI-Region an der gestarteten Umfrage beteiligen. Die ausgefüllten Fragebögen können bei den bekannten Ansprechpartnern zurückgegeben bzw. in die MOHNI-Briefkästen eingeworfen werden oder noch einfacher online unter www.Mohni-Dorfmoderation.de ausgefüllt werden.

Wichtig sei, dass die Einwohner:innen zu ihrem Dorfladen stehen. Als Träger könnte ein wirtschaftlicher Verein gegründet werden. Bürger:innen können sich mit dem Erwerb von Anteilen finanziell beteiligen und so für einen guten Start sorgen. Ganz ohne ehrenamtlichen Einsatz sei das Projekt aber wohl nicht zu realisieren.

Die Arbeitsgruppe „Dorfladen“ hofft auf eine rege Beteiligung an der Umfrage und auf Unterstützung für das Projekt Dorfladen.

www.mohni-dorfmoderation.de

 


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