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Die Grünen diskutierten übers Heizungsgesetz

Um nicht gegenüber den Nachbargemeinden zurückzufallen, müsse die Stadt schnell aktiv werden und unter anderem den Einsatz von Fernwärme prüfen.

Bremervörde (eb). In ihrer jüngsten Sitzung diskutierten die Bremervörder Grünen schwerpunktmäßig das neue Heizungsgesetz und die damit verbundenen Herausforderungen für Bremervörde. „Das Gesetz zur Umstellung des Heizens auf alternative Energien ist längst überfällig. Die Kommunen müssen jetzt ihren Beitrag leisten, um in ihrem regionalem Verantwortungsbereich nicht zurückzufallen“, forderte Rolf Hüchting. In Deutschland gebe es inzwischen eine Temperaturerhöhung um zwei Grad, zehn Jahre seien vertan worden.

Wenn keine Gaseinsparung erfolge, würden weiter immens teure Gaseinfuhren vor allem von Frackinggas erfolgen, und die bisherige Subventionierung von Gas und Strom durch die Bundesregierung in Höhe von mehr als 100 Milliarden Euro ohne jeden Fortschritt bei der Umstellung werde zur Dauerbelastung. Trotzdem würden in Deutschland die Gaspreise sich ständig erhöhen.

Der ständige interne Streit der Bundesregierung habe aber nur zu einem aufgeweichten Gesetzesentwurf geführt, der stark von den Kommunen und ihrer Wärmeplanung abhängig sei. Für Bremervörde müsse das heißen, gegenüber den Nachbargemeinden nicht zurückzufallen. Notwendig sei ein sofortiger Schritt zu einer kommunalen Wärmeplanung. „Dieser Schritt ist umso wichtiger, da mit dem Vörder Feld III ein großes Neubaugebiet entstehen soll, für das der Energieversorger keine Gasleitungen mehr vorgesehen hat“, so Marion Kaiser.

Es müsse die Möglichkeit geprüft werden, in Teilen der Stadt Fernwärme anzubieten. Dabei sollte nicht nur die direkte Versorgung mit Heizwärme, sondern auch für einzeln Gebiete eine Bereitstellung von Strom aus alternativer Energie angedacht werden. Es könne nicht angehen, dass die privaten Besitzer:innen von Häusern mit den Kostenrisiken der Heizungsversorgung allein gelassen würden. Zwar würden von der Bundesregierung Unterstützungen von bis zu 80% ermöglicht, eine örtliche Planung der Energieversorgung durch die Gemeinden könne aber erst die passenden Rahmenbedingungen schaffen.

Der Ortsverband der Grünen trifft sich jeden letzten Dienstag im Monat um 19 Uhr im Hotel Daub. Interessierte Bürger:innen sind willkommen.


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