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Lukas Hinz

„Corona-Skeptiker“ in Bremervörde

Bremervörde. Am Donnerstag haben der „Corona-Skeptiker“ Dr. Bodo Schiffmann, ein Mediziner aus Sinsheim und Samuel Eckert, ein ehemaliger Freikirchen-Prediger, auf ihrer sogenannten „Corona-Infotour“ Halt in Bremervörde gemacht. Klatschend begrüßt wurden sie von 300 Menschen.
In Bremervörde kamen am Donnerstagabend ca. 300 Menschen zusammen, um den fraglichen Ausführungen des „Corona-Skeptikers“ Dr. Bodo Schiffmann zu lauschen.  Foto: rgp

In Bremervörde kamen am Donnerstagabend ca. 300 Menschen zusammen, um den fraglichen Ausführungen des „Corona-Skeptikers“ Dr. Bodo Schiffmann zu lauschen. Foto: rgp

Nach einem kurzen Gespräch mit dem Einsatzleiter der Polizei eröffnete Schiffmann die Demonstration und verlass die Vorschriften des Landkreises für die angemeldete Demonstration auf dem Markt- und Messegelände. Ein Teil der Demonstrationsauflagen war, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Dagegen gab es von den Demo-Teilnehmer*innen einigen Widerstand. Die Polizei dokumentierte dies. Es sollen wohl knapp 10% der Demonstrant*innen gewesen sein, die keine Mund-Nasen-Bedeckung getragen haben, so die Einschätzung des Einsatzleiters der Polizei.
Schiffmann erzählte in seiner Einstiegsrede von einer Demonstration in Hamburg, bei der zwei Wasserwerfer bereitgestanden haben sollen und dass er zusammen mit vielen Anwälten den Einsatzleiter der Demonstration in Hamburg verklagen wolle.
Währenddessen lief die Gegendemonstration auf dem Parkplatz am “Bremervörder Ei”. Marion Arnhold, die die Versammlung noch am Dienstagnachmittag angemeldet hatte, sagte im Gespräch, dass es ihr wichtig sei, dass das Ganze als eine überparteiliche Aktion wahrgenommen wird und keine Aktion der Bremervörder Grünen.
Auf der Corona-“Infotour”-Versammlung spricht Bodo Schiffmann über eine Tonaufnahme, die ihm zugespielt worden sei, in der ein Mädchen verzweifelt über die Maskenpflicht spräche und schon an den Suizid als letzten Ausweg denke.
Danach steht Ralf Ludwig, Rechtsanwalt und Mitgründer der “Anwälte für Aufklärung”, auf dem kleinen Hocker vor dem österreichischen Tourbus, mit dem die Organisator*innen der “Corona-Infotour” seit mehreren Wochen durch Deutschland touren. Ludwig gab den Demonstrant*innen Tipps, wie sie sich verhalten sollten, wenn sie aufgrund der Maskenpflicht kontrolliert werden und einen Bußgeldbescheid der Behörden bekommen.
Keine 15 Minuten später steht Rico Schweter, IT-Unternehmer aus Worpswede, der ein IT-Systemhaus in Bremen hat, auf dem Hocker und erzählt, dass er aufgrund seines Maskenattestes nicht mehr in sein Büro dürfe, da der Mitgeschäftsführer ein Schild “Zutritt nur noch mit Maske” an die Büro-Tür gehangen habe.
Schweter erzählt auch davon, dass er in Leipzig auf der “Querdenker”-Demonstration war, auf der Polizisten und Journalisten angegriffen wurden. Er bewertet die Demo hingegen als „großartig“. Nach dem noch weitere Redner*innen gesprochen haben, rief Bodo Schiffmann, nach dem er sagte, dass Menschen ohne Symptome nicht ansteckend sein könnten, zum kurzen gemeinsamen Singen und dem Hochhalten von Smartphones mit aktiviertem Blitzlicht auf und schloss danach die Demonstration.
Fakten-Check: Auch Menschen, die keine Symptome haben, können ansteckend sein.
Quelle


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