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Mareike Kerouche

Brückenbau verzögert sich weiter - Bauausschuss beriet umfangreiche Tagesordnung

Selsingen. Seine umfangreiche Tagesordnung arbeitete der Bauausschuss der Samtgemeinde Selsingen gewohnt zügig und zielgerichtet ab. Zunächst informierte Samtgemeindebürgermeister Gerhard Kahrs nach Erledigung der einleitenden Regularien über wichtige Angelegenheiten, die sich in diesem Fall auf die geplante neue Oste-Brücke beschränkten. Hatte man eigentlich damit gerechnet, die für den Neubau notwendigen Stahlträger nun endlich in dieser Woche geliefert zu bekommen, musste Kahrs die Ausschussmitglieder erneut mit einer schlechten Nachricht konfrontieren. Man sei informiert worden, dass die Stahlträger nicht mehr wie geplant noch in diesem Jahr montiert würden. Jetzt ist die Montage für den 8. und 9. Januar geplant. Zunächst, so Kahrs, hätten zwei der 15 bestellten Stahlträger nicht den geforderten Prüfwerten entsprochen. „Dann hat es noch Verzögerungen beim Bahn-Transport gegeben.“ Nach seinen Ausführungen hätten die Träger eine Woche lang von der Bahn mehr oder weniger unbeachtet im Raum Osnabrück herumgestanden. „Der Endtermin für die Brückenfertigstellung verschiebt sich jetzt um knapp eine Woche“, so Kahrs weiter. Die im Haushalt veranschlagten Kosten von rund 800.000 Euro würden aber nicht signifikant überschritten. Bauamtsleiter Jan Postels informierte darüber, dass inzwischen alle von der EU geforderten Lärmaktionspläne der Samtgemeinde Selsingen erstellt und abgegeben wurden. Sie müssen jedoch nach seinen Worten alle fünf Jahre aktualisiert werden. Der Bauausschuss beschäftigte sich auch mit dem Ausbau der Verbindungsstraße V15 Seedorf - Anderlingen. Im Teilbereich der Gemeinde Selsingen soll jetzt eine zweischichtige Asphaltschicht aufgetragen werden. Die Baumaßnahme wurde einstimmig beschlossen und soll mit rund 80.000 Euro zu Buche schlagen. Nach kurzer Erläuterung beschloss der Bauausschuss auch die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan 2019, sowie das Investitionsprogramm 2018 - 2022. Hierbei sind für 2019 beispielsweise 20.000 Euro für die Ampelanlage im Sick vorgesehen, die aufgrund unklaren Standortes immer noch nicht erbaut werden konnte. In 2019 sind weiterhin 500.000 Euro Restkosten für die neue Oste-Brücke Eitzte und 80.000 Euro für den Ausbau der V15 geplant. Auf Antrag der SPD-Fraktion befasste sich der Bauausschuss mit dem Thema Grenzpfähle-Markierungen in der Samtgemeinde. Ziel der Aktion soll sein, zukünftig zu verhindern, dass Landwirte mehr Land unter den Pflug nehmen, als ihnen zusteht, so dass zunehmend Randstreifen entlang von Straßen verschwinden. Hierfür bietet der Landkreis kostenlos Grenzpfähle für die Markierung der samtgemeindeeigenen Flächen an. Gerhard Kahrs machte jedoch deutlich, dass es einen erheblichen bürokratischen Aufwand bedeute, die dafür notwendigen Anträge zu stellen. Das heiße nicht, dass man sich nicht mit dem Thema befassen werde, doch seien auch andere Problemlösungen denkbar, beispielsweise durch die Ausweisung von entsprechend großen Wegrändern als vorgeschriebene Ausgleichsflächen. Der Bauausschuss stimmte abschließend einstimmig dafür, auf eine Stellungnahme der Samtgemeinde zu verzichten. Ebenfalls einstimmig beschloss der Bauausschuss die dritte Satzung zur Änderung der Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Benutzung der Friedhöfe in der Samtgemeinde. Hier geht es vor allem um die Gebührenerhöhungen, die der Gemeinderat Anderlingen beschlossen hat. Um den Gemeindedefiziten entgegenzuwirken, wurde beschlossen viele der bisher gültigen Gebühren zu verdoppeln. So kostet das 30-jährige Nutzungsrecht einer Wahlgrabstätte dort zukünftig 200 statt bisher 60 Euro. Ein Reihengrab schlägt jetzt ebenfalls mit 200 statt bisher 60 Euro zu Buche. Für eine anonyme Erdbestattung sollen zukünftig 1.200 statt bisher 600 Euro fällig werden. Auch ein anonymes Urnengrab kostet mit 600 Euro doppelt soviel wie bisher.


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