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Mareike Kerouche

Blick nach vorn - Neujahrsempfang der IHK Stade

Blick nach vorn
Neujahrsempfang der IHK Stade
von Lutz Schadeck
Musikalisch perfekt gestaltete die Big Band des Vincent-Lübeck-Gymnasiums die Pausen des IHK-Neujahrsempfangs. Foto: ls
Landkreis. „Leinen los! Aufbruch in etwas Neues! Mutig, innovativ und nachhaltig.“ Unter diesem Motto begrüßte der IHK-Vizepräsident Lutz Machulez-Hellberg die rund 900 Gäste zum Neujahrsempfang der IHK Stade im Stadeum.
Neben den zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und Politik begrüßte er besonders den Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil im „Maschinenraum der Wirtschaft zwischen Elbe und Weser.“ Machulez-Hellberg hob die positive Zusammenarbeit zwischen der IHK und der Landesregierung hervor. Die Große Koalition arbeite weitestgehend geräuschlos und sachorientiert. Dann sprach der IHK-Vizepräsident einige Themen an, die nicht nur die Wirtschaft bewegen.
Der Klimawandel präge zurzeit die gesellschaftliche Diskussion. Man müsse mehr über neue Lösungen sprechen. „Wir, die Wirtschaft im Elbe-Weser-Raum, bieten solche Lösungen an!“ So sei der Wasserstoff der Treibstoff der Zukunft, hergestellt unter Ausnutzung des hier im Norden produzierten Windstromes. Auch LNG (Flüssiggas) sei ein weiterer innovativer Energieträger. Damit verband er die Forderung nach einem LNG-Terminal. Weiterer Wunsch war in seiner Rede der Ausbau der Digitalisierung. „Wir brauchen 5G, wir brauchen Glasfaser, wir brauchen es schnell ...“ Zu den Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen, zählte er Fachkräfteausbildung, Berufsorientierung an den Gymnasien, den Erhalt des Berufsschulangebotes in der Fläche und die Ausbildung von Migranten, die dadurch weiter integriert werden könnten. Ganz klar plädierte Machulez-Hellberg für ein starkes Europa. „Europa ist die Antwort auf „American first, auf Protektionismus und Nationalismus.“
Der Landrat des Landkreises Verden Peter Bohlmann vertiefte den Blick auf die Region mit der Feststellung, dass die A 20 das wirtschaftlich zentrale Projekt im IHK-Bezirk Stade sei. Er hoffe, dass die Nachbesserungsnotwendigkeiten die Verzögerungen in Grenzen halten und die Realisierung, der A 20 weiter vorangetrieben werde.
Notwendig sei außerdem eine Entflechtung starker gewerblicher Konzentration auf niedersächsischer und Bremer Seite und forderte deshalb „dezidierte Infrastrukturmittel zur Forcierung des Wachstums prosperierender Regionen“ ein. Weitere Themen seiner Rede waren der Technologietransfer zwischen Universitäten und Unternehmen, ebenso der Fachkräftemangel. „Veränderungen im Schulsystem“, so sein Fazit, „werden allerdings allein aus demografischen Gründen zur Behebung des Fachkräftemangels nicht reichen.“ Hierüber kam er zur Integration und den damit verbundenen Kosten. Aber: „Vornehmlich geht es jedoch nicht um Finanzen, sondern um Integration.“
Es folgte nach einer musikalischen Pause, die, wie der gesamte musikalische Rahmen im Saal, von der Big Band des Vincent-Lübeck-Gymnasiums gestaltet wurde, die Rede vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil. Es folgten danach die Auszeichnung des im Jahr 2018 herausragenden Ausbildungsbetriebes „Fricke Holding GmbH in Heeslingen“ sowie die Verleihung des „IKARUS“, der Auszeichnung für dieses Mal vier Lehrerinnen und Lehrer des Jahres 2018.


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