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Ulrich Evers

Berührungsängste abbauen - Projekt Stadtteilpartnerschaften startet / Freitag Infoabend

Bremervörde. Die Menschen im Stadtteil Neues Feld näher zusammenbringen und Potenziale für ehrenamtliches Arbeiten wecken - das sind nur zwei Ziele des Projektes Stadtteil-Partnerschaft, das ab sofort beginnt. Dreh- und Angelpunkt ist dabei der Stadtteilladen in der Straße Mittelkamp 14.

"Wir wollen mit dem neuen Projekt in erster Linie den Stadtteil fördern und weiterentwickeln“, sagt dazu Almut Schmidt vom Stadtteilladen. Dazu will man mit dem niedrigschwelligen Angebot mehr Menschen animieren, sich für ihre Mitmenschen einzusetzen oder gemeinsam mit ihnen ihre Freizeit zu gestalten. Angesprochen fühlen sollen sich alle Stadtteilbewohner, die „sich trauen, sich mit anderen Menschen zu treffen und gemeinsam etwas mit ihnen zu unternehmen“, so Almut Schmidt.
Klar definiert ist dabei, dass es zu Beginn immer nur drei Treffen geben wird. Wer dann nicht weitermachen will, kann sich ohne Weiteres zurückziehen. Besonders während der Flüchtlingskrise hätten sich viele Menschen vereinnahmt gefühlt. Dem will man mit der Drei-Treffen-Regelung vorbeugen.
Stimmt jedoch die Chemie, kann das Engagement danach natürlich gerne ausgeweitet werden. Dabei können die gemeinsamen Aktivitäten vielerlei Natur sein: Ob gemeinsame Arztbesuche, Hilfe bei Behördengängen oder einfach eine gemeinsame Freizeitgestaltung: „Wir sehen hier im Stadtteil großes Potenzial“, so Almut Schmidt.
Auch Pastor Volker Rosenfeld freut sich über das Projekt: „Wir begrüßen das sehr, denn es ist unser Anliegen, den Zusammenhalt hier im Stadtteil zu stärken. Uns gefiel besonders die Niedrigschwelligkeit des Unternehmens.“ Niemand muss sich anmelden, um andere Menschen zu treffen. Jeder, der Zeit, Wissen oder Unterstützung geben kann oder sucht, ist gern gesehen.
Auf einfachen „Ich suche“- oder „Ich biete“-Zetteln kann man sein Anliegen an einem Schwarzen Brett im Stadtteilladen aushängen und so nach einem passenden Pendant suchen.
Direkte Ansprechpartnerin für alle am Projekt Interessierten ist Angelique Kluschinski als Projektkoordinatorin. „Ich bin auch immer beim ersten Treffen zweier Interessierter dabei und organisiere das Zusammenführen.“ Dafür bietet sie feste Sprechzeiten jeden Montag zwischen 17 und 18.30 Uhr an. Das erste Treffen findet jeweils im Stadtteilladen statt. „Hier gibt es genug Raum, um die Koordinierungsarbeit zu leisten“, so Angelique Kluschinski. Hier könne man sich nach ihren Worten kennenlernen und erst einmal schauen, ob man zueinanderfindet.
Als Träger des Projektes hat sich die Koordinierungsstelle für ehrenamtliche Arbeit des Landkreises Rotenburg positioniert.
Das bundesweit seit einigen Jahren laufende Programm „Menschen stärken Menschen“ sei gut angelaufen, so Sandra Pragmann von der Koordinierungsstelle. „Die Evaluation der bisherigen Projekte zeigt ganz deutlich eine breite Wirkung der Maßnahme.“
Man hoffe mit dem Projekt auch die Menschen zu erreichen, die bisher nicht die Möglichkeit hatten, sich ehrenamtlich zu betätigen. „Wir hoffen, die Herzen zu öffnen, die Bereitschaft zu haben, mal zu schauen, was in meinem Viertel noch so los ist“, so Sandra Pragmann.
Momentan steht die Finanzierung des Projektes für ein Jahr. Dann müsse man weiter sehen. Doch Sandra Pragmann ist optimistisch: „Wir werden mit unserem Ansatz dranbleiben.“
Mitmachen kann übrigens jeder ab 18 Jahren. Erreichbar ist Angelique Kluschinski während der Sprechzeiten im Stadtteilladen und telefonisch über die Rufnummer 0151 / 44012882.
Um das Projekt den Bürgerinnen und Bürgern vorzustellen, findet am kommenden Freitag, 27. September, ab 17.30 Uhr im Stadtteilladen eine Infoveranstaltung statt. Alle Gäste sind herzlich willkommen.


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