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Auto-Gottesdienst in Hollen

Hollnseth (dcl). Die Corona-Krise bringt viele neue Herausforderungen mit sich. Auch das „Kirche mal anders“-Team der Lamstedter Kirche hat sich diesen Herausforderungen gestellt und in Zusammenarbeit mit den Pastoren einen „Auto-Kino-Gottesdienst“ auf dem Parkplatz der Hollener Mühle organisiert.
Die Premiere des „Auto-Kino-Gottesdienstes“ in Hollen wurde sehr gut angenommen. Eine Wiederholung ist nicht ausgeschlossen.  Foto: dcl

Die Premiere des „Auto-Kino-Gottesdienstes“ in Hollen wurde sehr gut angenommen. Eine Wiederholung ist nicht ausgeschlossen. Foto: dcl

Diese Premiere wurde sehr gut angenommen – etwa 80 Autos und mit insgesamt fast 200 Teilnehmern fanden sich in der Südbörde ein. Der Gottesdienst zum Thema „Selbstverständlich - oder was“ thematisierte vor allem den durch Corona stark durcheinander gerüttelten Alltag. So gab es beispielsweise einen Erfahrungsbericht der Pastorin Dürkop, die von ihrem eigenen Corona-Alltag berichtete. Durch den Lockdown trat zuerst viel Ruhe ein, dadurch entdeckte sie allerdings auch neue Wege mit der Gemeinde in Kontakt zu treten, wie zum Beispiel durch diesen Autokinogottesdienst.
Kerstin Tiedemann vom Orga-Team beschrieb die freie Zeit für sich selbst zuerst als Stress, lernte dann jedoch, dass dies vielmehr ein Geschenk sei und man die freie Zeit nutzen sollte, um längst vergessene oder aus Zeitgründen aufgegebene Hobbys wiederzuentdecken. Pastor Seidel und Kirchenvorstandsmitglied Theresa Schult führten außerdem ein interessantes Gespräch darüber, wie die Pläne des Jahres so plötzlich durch Corona über den Haufen geworfen wurden und dadurch vieles, was bisher selbstverständlich war, wahrscheinlich für lange Zeit - oder möglicherweise sogar nie wieder - so werden wird, wie zuvor. Wenn man allerdings auch an die Horrorbilder aus Italien denke, könnten wir froh sein, die Pandemie hier in Deutschland erleben zu dürfen, meinte die junge Lamstedterin.
Aufgelockert wurde das Programm durch einen sportlichen Sitztanz im Auto, angeleitet von Heike Kohrs, die zusammen mit Monja Dieckmann und Christa Uhlig die Moderation übernahm. Die musikalische Begleitung des Abends oblag Tanja Söhl, Michael Tiedemann und Uschi Tretow. Wie es für den „Kirche mal anders“-Gottesdienst typisch ist, gab es auch wieder eine Mitmach-Aktion. Bereits zu Beginn der Veranstaltung wurden mit Helium befüllte Luftballons verteilt, an die jeder eine Karte mit seinen Sorgen, Nöten oder auch Wünschen hängen konnte. Auf ein Signal hin stiegen alle Luftballons gemeinsam zum Himmel und boten so ein wunderschönes buntes aber vor allen Dingen symbolträchtiges Bild.
Für das leibliche Wohl sorgte die Hollener Mühle, die Softgetränke, Hotdogs und Muffins als Drive-In-Verkauf anbot. Ein besonderer Dank gilt der Spedition Arp, die einen Auflieger als Bühne zur Verfügung stellte, der Freiwilligen Feuerwehr Hollen, die für einen reibungslosen Ablauf der Parkplatzverteilung sorgte, der Kapelle Popp die Technik und Lautsprecherboxen zur Verfügung stellte und Conner Michaelis, der mit seiner Kamera und Drohne den Gottesdienst auf Video festhielt.
Der nächste alternative Gottesdienst wird voraussichtlich am 25.10. in der St. Bartholomäus Kirche in Lamstedt stattfinden. Eine Wiederholung des Gottesdienstangebotes auf dem „open Air“ Gelände in Hollen sei aber auch vorstellbar, hieß es von der Kirchenleitung.


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