Ausverkauftes Helmut Debus-Konzert

Im Alter von 73 Jahren hat der Braker Liedermacher Helmut Debus mit „Angst legg di slapen“ sein musikalisches Meisterwerk vorgelegt. Frisch mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet, präsentierte er sein neues Programm am vergangenen Samstagabend auf der Bremervörder „Kulturbühne“.

Sowohl Debus und seine Band als auch das Publikum hatten nach dem Gastspiel ein besonderes Lächeln im Gesicht, denn an diesem Abend hatten alle gewonnen: Debus stand spielfreudig und zufrieden auf der Bühne und freute sich über den besagten Preis, die Zuschauer:innen erlebten ein ganz besonderes, ausverkauftes Konzert und die Veranstaltenden des TANDEM e.V. – soziale Teilhabe gestalten – hatten dem Publikum sowie den Musikern ein besonderes Event beschert.

Der in Brake an der Unterweser lebende Helmut Debus singt und schreibt seine Texte ausschließlich in „Plattdeutsch“, seiner Herzens- und Poesiesprache, mit der er in „Braak“ aufwuchs. Gemeinsam mit seiner Band, bestehend aus Iko Andrae (Bass), Olaf Liebert (Schlagzeug) und Michael Jungblut (E-Gitarre) bewies Debus einmal mehr seine Qualitäten. Es lag etwas besonders Stilles und Intensives in der Luft, Gänsehaut pur, beispielsweise als er bei „Angst legg di slapen“ stimmlich gewaltig, wunderbar instrumental begleitet von seiner Band, unter Beweis stellte, warum er als einer der ganz großen seiner Zunft gilt.

Neben den Liedern seines preisgekrönten Albums bot Debus zudem einen Streifzug durch seine künstlerische Schaffenszeit mit nunmehr 21 veröffentlichten Alben. Mit seinen Songs, die das Herz weicher und die Seele größer machen, passte Debus perfekt auf die Bremervörder Kulturbühne, die sich abermals als ein schöner Veranstaltungsort mit Wohnzimmerwohlfühlatmosphäre sowie als Bühne für großartige und hochprofessionelle Kunst und Kultur hervortat. Eher eine kulturelle Zeitreise als nur ein schönes Konzerterlebnis.