Seitenlogo
lume

Auf den Tod vorbereiten

Prof. Dr. Annelie Keil hielt einen Vortrag über die Themen Freiheit und Bindung in Osterholz-Scharmbeck. Der Erlös ging an den Förderverein Pegasus Bremen e.V.

Freuen sich über die Spende: Holger Haneberg, Judith Kühl, Alexandra Schanz, Annelie Keil und Gabriele von Lessel-Drettman (v.l.)

Freuen sich über die Spende: Holger Haneberg, Judith Kühl, Alexandra Schanz, Annelie Keil und Gabriele von Lessel-Drettman (v.l.)

Im vorigen Jahr hat Prof. Dr. Annelie Keil einen Vortrag mit dem Titel „Freiheit, die wir meinen - Bindung, die wir brauchen“ gehalten. Die Erlöse aus dem Kartenverkauf in Höhe von 1.368 Euro gingen nun an den Förderverein Pegasus Bremen e.V.

Der Förderverein Pegasus Bremen e.V. wurde 2017 gegründet und ist der pädagogische Part der Pegasus Krebsgesellschaft. Die Aktiven kümmern sich um Kinder und Jugendliche, deren Angehörige an Krebs erkrankt sind. Im Vordergrund stehen die Kinder, da sie oft nicht wissen, wie sie mit einer solchen Krankheit umgehen sollen. Es gehe um den Weg der Krankheit. Darum, die Kinder bei dem Prozess zu begleiten. Häufig seien sie in einem Konflikt mit sich selbst. Kann ich mich trotz der Krankheit bunt anziehen? Kann ich Freunde mit nach Hause bringen? Bei diesen und weiteren Fragen stehen die Ehrenamtlichen den Kindern zur Seite. „Es gibt viel zu wenig Angebote, die sich um die Angehörigen der Kranken kümmern“, sagt der Schatzmeister des Fördervereins Holger Haneberg. Durch verschiedene Unternehmungen , wie beispielsweise ein Besuch im Kletterpark oder eine kurze Schiffsreise, können die Kinder ein wenig Ablenkung erleben und sie seien unter ihresgleichen. Offiziell seien etwa 50.000 Kinder und Jugendliche als pflegende Angehörige tätig und das solle nicht die Rolle der Kinder sein.

Die Soziologin und Gesundheitswissenschaftlerin Anneliese Keil war im Jahr 2000 in der Gründungsgruppe der Krebsgesellschaft Pegasus. In ihrem Vortrag „Freiheit, die wir meinen - Bindung, die wir brauchen“ im letzten Jahr ging es im Grundgedanken um den Gemeinschaftsaspekt. „Ich mach was für andere und gewinne gleichzeitig was dazu“, sagt Keil über ihre Arbeit beim Ehrenamt. „Sterben und Tod sind nach wie vor ein Tabu“, führt sie weiter fort. Dieses Tabu zu brechen, sei ihr wichtig.

Die Einladung zu dem Vortrag kam vom Lions Club Osterholz mit der Unterstützung der Stadt Osterholz-Scharmbeck. Eine solche Möglichkeit lasse sich Keil nie entgehen. Dadurch bekomme sie immer die Chance, etwas Gutes zu tun. Schließlich hat sich auf ein Honorar verzichtet. Somit konnte der gesamte Erlös aus dem Eintrittskartenverkauf in Höhe von 1.368 Euro vom Lions Club Osterholz an den Förderverein Pegasus Bremen e.V. überreicht werden. Auch für den Lions Club sei eine solche Gelegenheit immer schön, da sie immer versuchen, durch Aktionen wie diese Geld einzunehmen und es zu spenden.


UNTERNEHMEN DER REGION