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Armut trotz Arbeit - Armutsgefährdungsquote in Niedersachsen ist hoch

Niedersachsen. Die Anzahl der armen Menschen ist in Niedersachsen nahezu unverändert hoch, rund 1,24 Millionen waren im Jahr 2017 von Armut bedroht, wie aktuelle Zahlen des Statistischen Landesamtes belegen.

„Dass knapp 16 Prozent der niedersächsischen Bevölkerung armutsgefährdet sind, zeigt uns, dass hier etwas grundlegend schiefläuft“, moniert Friedrich Stubbe, Landesvorsitzender des Sozialverbands VdK Niedersachsen-Bremen. „Besonders alarmierend: Allein aus der arbeitenden Bevölkerung sind rund 290.000 Menschen gefährdet. Das darf es in unserer heutigen Gesellschaft einfach nicht geben!“
Die Regierung dürfe sich angesichts solch erschreckend hoher Zahlen nicht auf dem vielfach gerühmten Wirtschaftswachstum ausruhen, wenn längst nicht alle davon profitieren. „Wer einer Arbeit nachgeht, sollte davon auch seinen Lebensunterhalt finanzieren können. Weil dieser Anspruch vor allem bei befristet oder geringfügig Angestellten sowie Zeitarbeitern nicht gegeben ist, müssen diese Jobs eingedämmt werden“, fordert Stubbe und verweist auf die weitreichenden Folgen dieser atypischen Beschäftigungsverhältnisse. Denn wer heute nur geringen Lohn für seine Arbeit erhalte, lebe später ebenfalls mit einer Rente am Existenzminimum. Wie wichtig faire Bezahlung deshalb schon in jungen Jahren ist, macht der VdK in seiner bundesweiten Kampagne #Rentefüralle deutlich. Er fordert eine umfassende Rentenreform, damit sich alle Generationen im Alter auf eine gute Absicherung durch die gesetzliche Rente verlassen können und nicht auf Sozialleistungen angewiesen sind. Mehr dazu unter www.rentefüralle.de.


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