Ampel oder Querungshilfe?
Bremervörde (eb). Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr aus Stade hatte um eine Stellungnahme des Bürgermeister Michael Hannebacher bezüglich des Rückbaus der Lichtsignalanlagen im Kreuzungs- und Einmündungsbereich B71/Kirchenstraße gebeten, so Marion Kaiser, Sprecherin des Ortsverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . Die Rückbauüberlegungen ergaben sich durch den Wegfall der Bushaltestelle auf dem Rathausmarkt.
Die Inhaber der Buchhandlung Morgenstern und Porzellanhaus Katt hätten sich ausdrücklich gegen den Rückbau der kompletten Lichtsignalanlagen ausgesprochen, so Kaiser. Sie befürchten unzumutbare Umwege für Ihre Kundschaft und hätten den Bürgermeister um Stellungnahme gebeten. Diese Stellungnahme liege den Grünen nun vor.
Der Bürgermeister habe sich grundsätzlich für den Rückbau der kompletten Lichtsignalanlage ausgesprochen. Er halte es aber für zwingend notwendig, den Wegfall der gesamten Anlage durch den Neubau einer Überquerungshilfe (Fußgängerinsel) oder den Erhalt einer Lichtsignalanlage als Fußgängerbedarfsampel zu kompensieren.
Bei einer Überquerungshilfe (Fußgängerinsel) müssen Fußgänger:innen grundsätzlich warten, bis sich eine Lücke im fließenden Verkehr ergibt. Hier haben die Fahrzeuge Vorrang.
„Eine Überquerungshilfe ohne Lichtsignalanlage ist deshalb unserer Meinung nach den Fußgängern aus Sicherheitsgründen, solange die Geschwindigkeit auf der B71/ Neue Straße nicht auf 30 km/h reduziert wird, nicht zuzumuten“, so der Vorstand des Ortsverbandes. Die Neue Straße sei eine insbesondere von Schwerlastverkehr stark befahrene Durchfahrtsstraße. Gerade für Kinder und Personen mit Beeinträchtigungen sei es unmöglich, die Straße ohne Lichtsignalanlage gefahrlos zu überqueren.
Der Ortsverband Bremervörde von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN spreche sich eindeutig für den Erhalt mindestens einer Lichtsignalanlage an dieser Stelle aus, um die Neue Straße/B71 im Bereich der Kirchenstraße gefahrlos überqueren zu können und die Innenstadt durch unüberwindbare Hindernisse oder Umwege nicht weiter zu trennen.