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100 Jahre Schützenverein Alfstedt

Anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums haben die Mitglieder des Schützenvereins ein tolles Festprogramm zwischen dem 1. und 6. August zusammengestellt.

Alfstedt (lst). Den buchstäblichen Startschuss für die Jubiläumsfeierlichkeiten bildet das Jubiläums-Pokalschießen am Dienstag, 1. August. Ab 18 Uhr können befreundete Vereine sowie das ganze Dorf in Mannschaften mit vier Personen um tolle Preise schießen, die dann während der Jubiläumsfeier ausgegeben werden. Mitmachen lohnt sich!

Kräftig gefeiert und getanzt wird dann bei der großen „Jubiläums-Zeltfete für Jedermann“ mit DJ Justin Holtbusch am Freitag, 4. August, ab 20 Uhr im Festzelt auf dem Festplatz.

 

Jubiläumsfeier mit Festnachmittag

 

Die Jubiläumsfeier am Sonntag, 6. August, beginnt um 12 Uhr mit dem Antreten am Fuhrtweg/alter Friedhof mit den Abordnungen und Vereinsfahnen aller Gastvereine und Spielmannszüge. Um 12.30 Uhr ist Abmarsch zum Festumzug durch das festlich geschmückte Dorf. Die Marschroute führt über Fuhrtweg - Schulstraße - Im Hohen Felde - Pommernweg - Dorfstraße - Jacobstraße - Meisterstraße - Schulstraße - Am Himmelstein - Rosenweg - Blökenweg und Am Kniepengrund bis zum Festplatz. Das Eintreffen ist für ca. 13.30 Uhr geplant. Nach einer Begrüßung durch den Schützenpräsidenten werden die Fahnenbänder überreicht und die Fahnenabordnungen marschieren ins Festzelt.

Der Festnachmittag beginnt um 14 Uhr mit einer offiziellen Begrüßung sowie Grußworten, Festreden der Ehrengäste und Ehrungen. Ab ca. 15 Uhr ist ein gemütliches Beisammensein mit Kaffee- und Kuchenbuffet geplant. Anschließend erfolgt die Tombola-Verlosung und Siegerehrung des Pokalschießens.

Die Mitglieder des Schützenvereines freuen sich auf zahlreiche Gäste sowie über zahlreiche Dorfbewohner:innen, die Haus und Hof festlich schmücken.

 

50 Jahre Damenabteilung

 

Übrigens: Die Damenabteilung des Alfstedter Schützenvereins feierte vor zwei Jahren ihr 50-jähriges Bestehen coronabedingt in kleinem Rahmen ohne große Feier. Die Damen freuen sich deshalb besonders, dass das 100-jährige Vereinsjubiläum wieder in größerem Umfang und mit vielen Gästen gefeiert werden kann.

Die Damenabteilung des Alfstedter Schützenvereins feierte vor 2 Jahren ihr 50-jähriges Bestehen in kleinem Rahmen und ist froh, dass das 100-jährige Vereinsjubiläum größer gefeiert werden kann.

 

Historie

 

Gründung in Zeiten der Hyperinflation

 

Jung und Alt waren sich vor 100 Jahren einig: Es muss ein Schützenverein in Alfstedt gegründet werden. Und so kamen 64 Mitglieder im Januar 1923 zur Gründungsversammlung zusammen, zu der Lehrer Hellwege eingeladen hatte. Er übernahm auch den Vorsitz des Vereins. Beschlossen wurde, am 10. Februar einen Stiftungsball zu feiern, der allerdings laut „Lustbarkeitsverbot“ der Reichsregierung infolge der Besatzung des Ruhrgebiets durch die Franzosen auf den zweiten Ostertag verlegt wurde. Der Eintritt für den Ball, der in Tiedemanns Lokal stattfand betrug aufgrund der Hyperinflation 1.000 Mark. (Deutschland befand sich damals im Strudel der dramatischsten Geldentwertung, die das Land je erleben sollte). Die Musiker, die am Abend aufspielten, bekamen eine Gage von 75.000 Mark.

Im gleichen Jahr fand auch das erste Schützenfest mit Scheibenschießen und tanz auf zwei Sälen statt, das sehr gut von der Bevölkerung angenommen wurde. Erster König des Vereins wurde Klaus Tiedemann.

 

Neugründung nach dem Zweiten Weltkrieg

 

Die letzten Protokollaufzeichnungen endeten 1939. Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg ruhte der Verein zwischen 1944 und 1953. Erster Vorsitzender nach der Neugründung wurde Erich Vanselow. Im Jahr 1955 fand der erste Schützenumzug mit Hut statt. Die Aufnehmegebühr betrug 3 Mark. Das erste vereinseigene Luftgewehr wurde 1954 angeschafft. Ein neuer Schießstand wurde 1955 im Rahmen des Schützenfestes eingeweiht. Zu den Hauptaktivitäten des Vereins gehörten neben dem Schützenfest noch die Preismaskerade und das Wintervergnügen.

 

Frauen im Verein

 

Auf dem Schützenfest 1957 hatten Frauen zum ersten Mal die Möglichkeit, auf eine Damenscheibe zu schießen. Bis zur Gründung der Damenabteilung dauerte es allerdings noch bis zum Jahr 1971. Leiterin der Damenabteilung war damals Margret Henke, die erste Königin hieß Renate Popp.

 

Modernisierungen

 

1973 - im Jahr des 50-jährigen Vereinsjubiläums - wurden die Renovierung und Modernisierung des Schießstandes sowie die Vergrößerung der Schützenhalle mit tatkräftiger Unterstützung vieler Mitglieder und Spender aus dem Dorf realisiert. In den 1990er Jahren wird die Vorderwand der Schützenhalle erneuert, der Vorplatz gepflastert und der Wall der Schießanlage erhöht. 1995 wird der Luftgewehrstand eingeweiht. Pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum wurden die komplette Thresenanlage, die Fenster sowie die Bestuhlung im Vereinsgebäude erneuert.


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