Seitenlogo
Ralf G. Poppe

Für ein aktives Bremervörde

Gelungener Unternehmerabend im Autohaus Brunkhorst

Bremervörde. Geschäftsleiter Christian Brunkhorst durfte am Unternehmerabend gut 140 Gäste in seinem Autohaus im Bremervörder Gewerbegebiet begrüßen. Als Gastredner waren Landrat Marco Prietz sowie der Europaabgeordnete David McAllister eingeladen.

In seiner Begrüßungsrede freute Brunkhorst sich darüber, in diesem Jahr eine noch größere Resonanz zu erleben. Im Vorjahr sei diese mit 100 Gästen bereits gut gewesen.

 

Gute Aussichten fürs Autohaus

 

„Ihr bekommt zu jedem Elektro-Auto, dass ihr bei uns kauft, demnächst einen kostenlosen Speicher dazu. Oder ihr kauft den Speicher, und bekommt ein Auto kostenlos dazu“, scherzte Brunkhorst anhand realer guter Zukunftsaussichten, da die Autobranche in einem großen Umbruch in Sachen Elektromobilität sei. Diesbezüglich möchte Brunkhorst nicht nur Autoexperte, sondern zudem Speicherhändler sein.

„Bürokratieabbau durch Digitalisierung“ waren weitere Schlagworte. Besonders in punkto Auto An- und Abmeldungen - KfZ-Zulassungen wären in Holland bereits seit 15 Jahren nur online möglich, so der CEO. „Da gibt es die Bedenken, warum das bei uns nicht geht…“

 

Standortbedingungen verbessern

 

Wenig später referierte Landrat Marco Prietz wie gewohnt humorig spontan. Bezüglich des VördeWorx-Events sowie weiterer zukünftiger Aktivitäten in Bremervörde sagte Prietz, er habe Lust auf mehr. Das gelte auch für den Unternehmerabend. Der sei allein schon deshalb sinnvoll, damit man überhaupt einmal über Unternehmen reden könne. „Der Wohlstand kommt nicht in erster Linie aus der Hand eines Verwaltungsangestellten. Erst einmal kommt er aus der Wirtschaft, bei uns in der Region aus dem Mittelstand“, so Prietz. Ende des Monats habe er bereits Bergfest in dieser Wahlperiode, in der er derzeit einer Kreisverwaltung mit über 1.100 Mitarbeitenden, die an vielen Standorten arbeiteten, vorstünde. Allein in den letzten 15 Jahren wären 300 neue Mitarbeitende dazu gekommen.

Zusammen könne man die Standortbedingungen verbessern, Betriebe unterstützen, auch mit guter Infrastruktur. „Wir sind dabei, im Landkreis die letzten Adressen tatsächlich mit Gigabitfähigkeit auszustatten. Das ist ein Riesenprojekt, dass weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit gestartet ist. Es werden noch 20000 Hausanschlüsse gelegt“, betonte Prietz. Das koste 100 Millionen Euro, die die EWE im Landkreis investiere. „Davon werden 75 Millionen aus Steuergeldern finanziert. Zum Glück ist es uns gelungenen, dass wir den allergrößten Teil davon durch Bund und Land bekommen.“

 

Herausforderungen im Kreishaus

 

Prietz kommunizierte allerdings nicht nur Erfolgsmeldungen. Arbeit sei zwar zu finden, so der Landrat, doch die Suche nach Mitarbeitenden gestalte sich zunehmend schwieriger. Dazu käme, dass die vielen Arbeitskräfte der Babyboomer-Generation zeitnah in Rente gingen, da nur wenige bis zum 67. Lebensjahr arbeiten möchten.

Weiterhin informierte Prietz darüber, dass es für das Bauen bzw. Baugenehmigungen in Niedersachsen keine einheitliche Software geben würde. Ab dem Herbst 2024 sollten Bauanträge jedoch komplett digital gestellt werden können.

 

Europa wählen

 

David McAllister, Spitzenkandidat der CDU Niedersachsen für die Europawahl 2024, rief anschließend dazu auf, am 9. Juni wählen zu gehen. „Alle fünf Jahre entscheiden wir uns in Europa, ob wir dieses Europa weiter fortsetzen wollen. Meine Bitte an euch alle - Nehmt euch die Zeit, geht am 9. Juni wählen“, so McAllister. Die Europäische Union sei jedoch noch nicht perfekt. Es müsse vieles anders, besser werden.

Zudem thematisierte der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident den Krieg in der Ukraine. Russland sei ein hochproblematischer Nachbar (der EU), so McAllister. Man müsse Europa fit machen für eine Zukunft mit noch mehr Mitgliedern in der EU.

 

Bremervörde mehr hervorheben

 

Nachdem den beiden Referenten Präsente übergeben wurden, äußerte ein Unternehmer konstruktiv Kritik daran, dass sich in den Geschenkekörben keine Waren befanden, die in oder durch Bremervörder Firmen hergestellt wurden – das müsse demnächst mehr Beachtung finden. Die Bemerkung passte zum Motto der Veranstaltung: „Frische Ideen, fundiertes Wissen und jahrelange Erfahrung ergeben in der Mischung genau das richtige Rezept für ein aktives Bremervörde.“

Anschließend wurde bei heißer Knackwurst und kühlen Getränken gefachsimpelt.


UNTERNEHMEN DER REGION