Wohnen mit Service
Hambergen. Bereits heute ist jede:r vierte Einwohner:in der Samtgemeinde Hambergen älter als 65 Jahre, Tendenz steigend. Mit der Zahl älterer Bürger:innen wächst auch der Bedarf an barrierefreiem, bezahlbarem Wohnraum. Eine Mammutaufgabe, der sich die SeniorenConceptBau GmbH nun annimmt.
So feierte die Oldenburger Firma am vergangenen Montag den Start ihres Großbauprojekts mit einem ersten Spatenstich am Langenend 1c/d. Hier sollen bis zum nächsten Jahr zwei moderne Anlagen entstehen, die seniorengerechten Wohnraum mit Serviceangeboten kombinieren. „Mit den insgesamt 32 Wohnungen möchten wir eine Bedarfslücke füllen und flexible Unterstützung im Alltag bieten“, erklärt Geschäftsführerin Johanna Kaller. Bislang existiere in Hambergen kein vergleichbares Angebot.
Serviceperson unterstützt
Die Betreuung der Senioren übernimmt eine wechselnde Serviceperson der Diakonischen Dienste. Sie steht den Bewohner:innen werktags zur Seite und organisiert freiwillige Gemeinschaftsaktivitäten. Abgestimmt auf die Interessen der Hausgemeinschaft entsteht beim „Wohnen mit Service“ so ein optionales Angebot, das persönliche Freiräume lässt und trotzdem den Anschluss an eine Gemeinschaft ermöglicht. Als feste:r Ansprechpartner:in unterstütze die Serviceperson auf Wunsch auch bei behördlichen Angelegenheiten, in Krisensituationen oder der Vermittlung externer Dienstleistungen.
Eigene Wohnung mit Gemeinschaftsraum
„Die seniorengerechten 2- bis 3-Zimmerwohnungen verfügen über eine Wohnfläche ab 50 bis hin zu 89 Quadratmetern“, berichtet Kaller. Mit einer Miete von rund 10 Euro pro Quadratmeter spreche man den Durchschnittsrenter an, der sich Barrierefreiheit und ein wenig Komfort wünscht. Die Anlagen werden schlüsselfertig erstellt, inklusive aller Handwerksarbeiten, mit moderner Einbauküche, Terrassen und Balkonen.
Im möblierten Gemeinschaftsraum können alle Bewohner:innen für gemeinsame Veranstaltungen oder private Anlässe zusammenkommen. Ein Aufzug verbindet alle Etagen. „Beide Gebäude sind energieeffizient und nachhaltig, mit Photovoltaikanlage und Wärmepumpe, gestaltet“, so Johanna Kaller. Schon jetzt sei die Resonanz aus der Bevölkerung großartig, jede zweite Wohnung bereits reserviert.
Zentraler Standort
Der Abriss des Bestandsgebäudes am Langenend hat schon begonnen. Tecklenburg-Geschäftsführer Lothar Eßman stellt das Grundstück zur Verfügung, auf dem bald Geest- und MoorVilla zum Wohnen einladen. „Die Gemeinde hat das Bauprojekt wahnsinnig unterstützt; wir haben uns von Beginn an wohlgefühlt“, betont Geschäftsführer Lutz Mosel. In der neuen Anlage starte für viele Senioren ein neuer Lebensabschnitt und anderswo werde neuer Wohnraum für junge Familien frei.
Ein wichtiger Schritt in der örtlichen Entwicklung, findet Bürgermeisterin Frauke Schünemann. „Das Interesse und die Nachfrage wächst stetig, die Umorientierung vom Eigenheim zum ‚Wohnen mit Service‘ scheint zunehmend attraktiver“, erklärt sie. Mit dem Platz am Langenend habe man einen zentralen Ort gefunden, an dem Kirche, Bank, ein Supermarkt und die Busanbindung nach Bremen direkt um die Ecke liegen.
Besonders stolz ist Bürgermeisterin Schünemann auf die schnelle Umsetzung des Bauvorhabens; auch Namen für die zwei Villen waren schnell gefunden. „Erst kürzlich erschien die ‚Moor & Geest-Chronik‘ über die Geschichte unserer Samtgemeinde“, erläutert sie zur Idee. Kauf- und Mietinteressierte können sich telefonisch an vertrieb@seniorenconcept.de oder unter 0441/3902420 melden. Weitere Informationen gibt es unterseniorenconcept.de.

