TiO startet mit Spuk-Komödie

limo 142

„Gode Geister“ feiert am 14. Oktober Premiere.

Iris Richters als „Geister-Ehefrau“ Susi, Matthias Razetti als Makler Markus Weber, Timon Mika Finke als Jungautor Simon Wilberg, Amelie Odia als seine Frau Felicitas und Ralf Frerichs als „Geister-Autor“ Jakob Kehlmann (von links). Foto: limo

Iris Richters als „Geister-Ehefrau“ Susi, Matthias Razetti als Makler Markus Weber, Timon Mika Finke als Jungautor Simon Wilberg, Amelie Odia als seine Frau Felicitas und Ralf Frerichs als „Geister-Autor“ Jakob Kehlmann (von links). Foto: limo

Osterholz-Scharmbeck. Es spukt auf der Bühne: Das Theatert in OHZ beginnt die neue Spielzeit am 14. Oktober mit dem Stück „Gode Geister“.

Das Corona-Virus zwingt 2020 auch lokale Theater dazu kürzerzutreten. Umso mehr freut sich das Ensemble des Theaters in OHZ (TiO) nun wieder eine Saison im gewohnten Umfang zu präsentieren. „Einsteigen möchten wir mit etwas Witzigem, was noch nicht so häufig auf den deutschen Bühnen zu sehen war“, berichtet Regisseur Carsten Mehrtens. Die Entscheidung fällt auf die niederdeutsche Komödie „Gode Geister“.

Übersetzt haben das ursprünglich englische Stück Hartmut Cyriacks und Peter Nissen, die 1994 eine plattdeutsche Textmanufaktur gründen. Innerhalb kurzer Zeit machen sich die Männer einen Namen als „Plattdeutsch-Päpste“, übersetzen für das Hamburger Ohnsorg-Theater und arbeiten auch an den Drehbüchern der NDR-Serie „Neues aus Büttenwarder“ mit.

 

Kein Platz im Himmel

 

„Das 120-seitige Skript habe ich dann noch um einige Textstellen gekürzt, da wir die regulär zweistündige Spielzeit sonst weit überschreiten“, bemerkt Mehrtens. Außerdem habe er eine Anfangsszene geschrieben, in der ein Engel (Anna Frerichs) die Zuschauenden begrüßt. „Besonders entscheidend ist dabei, die sieben Rollen der Komödie zu erhalten, da alle eine wichtige Aussage zum Geschehen beitragen“, bemerkt der Regisseur weiter. So entsteht am Ende eine moderne Version, die im musikalischen Gewand von Hubert Kah und Guns N‘ Roses daherkommt.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht Autor Jakob Kehlmann (Ralf Frerichs), der vor einiger Zeit – gemeinsam mit seiner Frau Susi (Iris Richters) – auf einem Yachtausflug ertrinkt. Da Kehlmann als bekennender Atheist jedoch keinen Platz im Himmel bekommt, treibt das Ehepaar im alten Haus sein Unwesen. Ganz zum Ärger von Makler Markus Weber (Matthias Razetti). Bis schließlich Jungautor Simon Wilberg (Timon Mika Finke) und seine schwangere Frau Felicitas (Amelie Odia) die Wohnung beziehen. Jakob und Susi erkennen sich bald selbst in dem jungen Paar, das von Felicitas Mutter Martha (Astrid Koschnitzki) nur belächelt wird. Als dann ein schwerer Schneesturm auf das Land zukommt, muss Jakob eine verheerende Entscheidung treffen.

Besonderer Reiz des Stückes sind die zwei dramaturgischen Ebenen, welche im Laufe der Dialoge immer wieder miteinander verschwimmen. „Die DarstellerInnen müssen authentisch verkörpern, dass sie die Geister nicht sehen“, erläutert Carsten Mehrtens. Eine weitere Herausforderung sei es, den ZuschauerInnen zu zeigen, dass sich einige der Möbelstücke wie von Geisterhand bewegen.

 

Vorverkauf

 

Seine Premiere feiert das spannende Stück am Samstag, dem 14. Oktober, um 20.00 Uhr. Spielort ist wie immer Gut Sandbeck, dessen Scheune Platz für bis zu 199 ZuschauerInnen bietet. „Bis Mitte November folgen dann 16 weitere Aufführungen, für die wir bereits seit Juni proben“, erklärt Regisseur Mehrtens.

Karten für alle Aufführungen und weitere Stücke der Saison können Interessierte schon jetzt beim Osterholzer Zeitungsverlag in der Bördestraße erwerben. Im Vorverkauf kosten die Tickets 14 Euro, für AbonnentInnen 12 Euro. Wer sein Glück an der Abendkasse versuchen möchte, muss mit einem Zuschlag von 2 Euro zum regulären Preis rechnen. SchülerInnen und Studierende dürfen sich über eine 50%-ige Ermäßigung freuen. Weitere Möglichkeiten zum Kartenerwerb bilden alle Nordwest-Ticket-Verkaufsstellen sowie die Website www.nordwest-ticket.de.