Gerichtigkeit für Niedersachsen

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Niedersachsen/Bremen (pvio). Der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen fordert zur Landtagswahl am 9. Oktober ein solidarisches und sozial gerechtes Niedersachsen.
VdK-Chef Stubbe und ruft zum Mitmachen auf: „Machen Sie wie wir ein Foto mit unseren Forderungen und teilen es in den sozialen Netzwerken.

VdK-Chef Stubbe und ruft zum Mitmachen auf: „Machen Sie wie wir ein Foto mit unseren Forderungen und teilen es in den sozialen Netzwerken.

Die Lebensbedingungen in Niedersachsen seien alles andere als gleichwertig. Der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen setzt sich deshalb mit seinem Forderungspapier zur Landtagswahl für soziale Gerechtigkeit ein. Für ihn gehe es am 9. Oktober um viel mehr als die reine Sitzverteilung im Landesparlament.
Auf ihrer Landesverbandskonferenz am 29. Juni richteten Landesvorstand und Delegierte nun ihre Forderungen für ein solidarisches und sozial gerechtes Niedersachsen an die künftige Landesregierung. „Aus unserer täglichen Beratungspraxis mit mehr als 14.000 Beratungen im Jahr wissen wir sehr genau, wo bei den Menschen sprichwörtlich der Schuh drückt und welche Verbesserungen notwendig sind“, erklärte Landesvorsitzender Friedrich Stubbe bei der Tagung in Barsinghausen.
Konkret fordert der VdK die Politiker:innen auf, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, Barrierefreiheit umfassend umzusetzen und echte Teilhabe - etwa durch leichte Sprache - zu ermöglichen, die regionale Gesundheitsversorgung zukunftsfähig zu machen sowie eine stärkere Unterstützung der häuslichen Pflege und eine Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements zu erreichen.
„Das sind Themen, die die Menschen in Niedersachsen wirklich bewegen. Bis zur Landtagswahl werden wir unsere Positionen nun in die breite Öffentlichkeit herantragen und den einzelnen Parteien zusätzlich mit sogenannten Wahlprüfsteinen auf den Zahn fühlen. Dabei freuen wir uns auf zahlreiche Unterstützer“, erklärt VdK-Chef Stubbe und ruft zum Mitmachen auf: „Machen Sie wie wir ein Foto mit unseren Forderungen und teilen es in den sozialen Netzwerken. Oder verteilen Sie unser Forderungspapier im Bekanntenkreis und auch an die Politiker vor Ort.“
 
Gesundheit und Pflege
 
Konkret fordert der Vdk, dass alles daran gesetzt wird, junge Ärzte auszubilden und deren Ansiedlung in der Fläche zu unterstützen. Auch sollen mehr Medizinstudienplätze in Niedersachsen geschaffen werden.
Im Bereich der Pflege wird das Zuständigkeitsgerangel in Niedersachsen kritisiert, wodurch sowohl auf ländlicher als auch auf städtischer Ebene die pflegerische Versorgung nicht gesichert und insbesondere im ambulanten Bereich äußerst prekär sei. Dies müsse schleunigst geändert werden.
Zudem soll der „Gewinnmaximierung in Pflegeeinrichtungen eine Riegel“ vorgeschoben werden. Es müsse der Mensch mit seinem Bedarf und individuellen Wünschen im Mittelpunkt stehen und nicht wirtschaftliche Interessen. Kostendeckendes Wirtschaften habe das Streben nach Renditen für Anteilseigner zum Schutz von Patientinnen und Pflegepersonal zu ersetzen.
 
Teilhabe
 
Um mehr Teilhabe zu schaffen, fordert der VdK die Abbau von stationären Wohneinrichtungen zugunsten anderer Wohnformen, die mehr Selbstbestimmung und eine unabhängige Lebensführung gewähren. Auch sollen die individuellen Wünsche von Menschen mit Beeinträchtigungen bei der Auswahl von Wohn- und Beschäftigungsverhältnissen mehr berücksichtigt werden. Ebenso beim Sport. Gerade Menschen mit Behinderungen sei es nicht immer möglich, die gewünschte Sportart auszuüben. Sie sind auf einen barrierefreien Zugang zu Sportstätten angewiesen, brauchen ggf. besondere Sportausrüstungen oder Begleitung und häufig auch mehr Zeit. Hier sollten verstärkt Anstrengungen unternommen werden, Menschen mit Behinderungen sowohl in finanzieller als auch in ideeller Hinsicht zu unterstützen.
 
Wohnen
 Hinsichtlich des sich verteuernden Wohnraums fordert der Sozialverband „drastisch stärkere Investitionen der Öffentlichen Hand“ für bezahlbaren Wohnraum, die Stärkung nicht-profitorientierten Bauens, Schutz vor Verdrängung besonders gefährdeter Menschen und die Förderung von barrierefreiem und inklusivem Wohnen. Nicht nur das Land, auch jede Stadt, jede Kommune müsse verpflichtet werden, eine ausreichende Anzahl von Sozialwohnungen vorzuhalten