Die Wirtschaft von morgen

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attac lud Marcus Rosik von der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung ins Rathaus ein.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Attac-Veranstaltung beschäftigten sich in Arbeitsgruppen, wie eine Gemeinwohlbilanz erarbeitet wird. Foto: attac Osterholz

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Attac-Veranstaltung beschäftigten sich in Arbeitsgruppen, wie eine Gemeinwohlbilanz erarbeitet wird. Foto: attac Osterholz

Osterholz-Scharmbeck. Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten bei der jüngsten attac-Veranstaltung im Rathaus der Kreisstadt, wie die Wirtschaft von morgen aussehen kann.

Die Osterholzer Attac-Gruppe hatte Marcus Rosik von der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung (GWÖ) eingeladen, der das Konzept der Gemeinwohlbilanz vorstellte. Die Gemeinwohl-Ökonomie stellt als Wirtschaftsmodell Gemeinwohl, Kooperation und Gemeinwesen in den Vordergrund. Auch Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung werden als Werte der GWÖ bezeichnet.

Rosik arbeitet als Gemeinwohl-Referent in Bremen. Weit mehr als 1000 Unternehmen erstellten bundesweit eine Gemeinwohlbilanz, berichtete er. Unternehmerinnen und Unternehmer seinen motiviert, Arbeit in eine Gemeinwohlbilanz zu stecken, weil sie mehr für einen schonenden Umgang mit dem Lebensraum Erde tun wollen. Zu den bekanntesten Unternehmen gehört der Hersteller für Outdoorbekleidung Vaude mit rund 600 Beschäftigten und knapp 150 Millionen Euro Umsatz. Inzwischen hat die GWÖ die Zusammenarbeit mit Gemeinden intensiviert und ein Arbeitsbuch zur Gemeinde-Bilanzierung erstellt.

Zu der zweistündigen Attac-Veranstaltung gehörte eine ausführliche Diskussion der für viele neuen Art des Wirtschaftens. Auch die Kosten und die Gefahr von Greenwashing wurden kritisch hinterfragt.