„Olga“ geht nach Selsingen

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Sandbostel (eb). Anne-Cathrin und Florian Ahrens dürfen sich zu den „Besten Milcherzeugern Niedersachsens 2022“ zählen.

Anne-Catrin und Florian Ahrens (Mitte) freuen sich mit Weert Baack (li.), Stephan Weil (2. v. re.) und Jan Heusmann (re.) über die Auszeichnung.

Anne-Catrin und Florian Ahrens (Mitte) freuen sich mit Weert Baack (li.), Stephan Weil (2. v. re.) und Jan Heusmann (re.) über die Auszeichnung.

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen hat kürzlich den 22. Milchlandpreis in Form der goldenen, silbernen und bronzenen „Olga“ und vierstelliger Geldpreise verliehen und ehrt damit die neun besten der 8.100 Milcherzeuger Niedersachsens. Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung überreichte Ministerpräsident Stephan Weil die Ehrungen an die prämierten Betriebe. Auch Familie Ahrens aus Sandbostel im Landkreis Rotenburg (Wümme) ist mit ihrem Milchviehbetrieb unter den Gewinnerbetrieben.

Anne-Cathrin und Florian Ahrens haben sich mit ihrem Betrieb beim landesweiten Milchlandpreis-Wettbewerb unter den neun besten platziert und dürfen sich nun zu den „Besten Milcherzeugern Niedersachsens 2022“ zählen.

 

Überdurchschnittliche Milchleistung

 

Familie Ahrens bewirtschaftet in Sandbostel einen 115 Hektar großen Betrieb, davon 70 Hektar Grünland. Auf dem Hof werden 200 Milchkühe sowie 200 weibliche Nachzuchttiere gehalten. Die Herde erbringt eine überdurchschnittliche Milchleistung von rund 11.250 Kilogramm pro Kuh und Jahr bei einem Fettgehalt von 3,90 Prozent und einem Eiweißgehalt von 3,42 Prozent. Die Milch wird an die Meierei Barmstedt eG geliefert.

In seinem Schlusswort betonte Weert Baack als neuer stellvertretender Vorsitzender der Landesvereinigung die wichtige Rolle des Milchlandpreises für die Kommunikation zwischen Landwirten und Verbraucherinnen. Es reiche heute nicht mehr, seine Arbeit als Milchviehhalter gut zu machen und dies nur innerhalb der Branche, der sogenannten „Agrar-Bubble“, zu besprechen. Die Gesellschaft fordere immer mehr, dass die Arbeit auch öffentlich erklärt und gezeigt werde, welche Fortschritte die Betriebe in Sachen Tierwohl und Klimaschutz umgesetzt haben und noch umsetzen wollen.

 

In Sorge wegen neuer EU-Pläne

 

Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies wies darauf hin, dass Milchauszahlungspreise von mehr als 60 Cent je Liter mit den deutlich gestiegenen Energie-, Düngemittel- und Futterkosten verrechnet werden müssten. Dennoch stünde die Milchbranche momentan gut da.

„Wir erinnern die Politik beinahe täglich daran, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit geplant und investiert werden kann. Große Sorge bereitet uns, dass die EU zukünftig alle bäuerlichen Familienbetriebe ab 100 Milchkühen zu Industriebetrieben erklären will, mit unübersehbaren Dokumentations- und Nachrüstpflichten“, so Hennies.