Bewerbungen für Wirtschaftspreis bis Ende Juni

Bürgermeister Detlev Fischer macht klar, dass man sich auch durch die Corona-Krise nicht von der diesjährigen Preisverleihung abhalten lassen will.
„Wir haben unsere administrativen Vorarbeiten dazu rechtzeitig begonnen“, sagt Fischer. Bereits im Januar begannen die Initiatoren des Wirtschaftspreises, die Stadt Bremervörde, die Sparkasse Rotenburg Osterholz und nicht zuletzt die Wirtschaftsgilde, mit den Vorbereitungen für die Preisverleihung, die seit 2008 im zweijährigen Rhythmus stattfindet.
„Wir haben uns trotz Corona darauf verständigt, den Wirtschaftspreis zu verleihen. Seit April laufen die Bewerbungen“, so Fischer weiter. Nach seinen Aussagen liegen inzwischen sechs Bewerbungen vor, was dem normalen Level entspreche. „Natürlich würden wir uns freuen, wenn wir noch weitere Bewerbungen bekommen.“
Durch die momentane Krise habe man die Verleihung bereits auf den 10. September verschoben. „Unser Ziel ist es, dass die Preisverleihung dann stattfinden kann. Man muss aber natürlich abwarten, was sich bis dahin noch tut.“
Ob die Veranstaltung im bisher gewohnten Rahmen stattfinden könne, sei nach dem momentanen Stand der Dinge aber stark zu bezweifeln. „Nach heute geltenden Regeln werden wir Sicherheitsabstände einhalten müssen, die Besucher dokumentieren und sicherlich würde auch das Catering nicht in der gewohnten Büffetform stattfinden können“, gibt Detlev Fischer zu bedenken.
Auch Ulf Busch, bei der Stadt Bremervörde zuständig für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung, unterstützt das Festhalten an der diesjährigen Preisverleihung: „In den momentan wirtschaftlich schwere Zeiten, wollen wir nicht darauf verzichten und mit der Preisverleihung ein Zeichen setzen.“
„Der Wirtschaftspreis ist schon eine Marke, darf man sagen; ein Preis von besonderer Bedeutung“, zeigt sich Detlev Fischer selbstbewusst. „Wir haben keine einfachen Zeiten. Aber man muss wegen Corona nicht auf alles verzichten.“
Dem stimmt auch Manfred Mühler von der Wirtschaftsgilde zu: „Durch Corona soll nicht alles abgeschnitten werden.“ Er unterstreicht mit seiner Aussage die überregionale Wirkung der Wirtschaftsauszeichnung für die Unternehmen: „Wenn eine Firma so einen Preis gewonnen hat, hat das Strahlkraft nach außen. Das lässt sich natürlich für das eigene Image nutzen.“ Er betrachte den Wirtschaftspreis nicht nur als Auszeichnung für den Firmenchef. „Das ist auch eine Ehrung für die Arbeit der Mitarbeiter.“
In diesem Zusammenhang erinnert Detlev Fischer an die Firma Strehl GmbH & Co KG. Die Firma für Orthopädietechnik wurde 2014 mit dem Wirtschaftspreis ausgezeichnet. Daraus ergab sich für den Betrieb ein Kontakt zu Airbus. Von dem Flugzeughersteller erhielt man größere Mengen überschüssiges Carbon, das die Firma Strehl zur Entwicklung innovativer Orthesen verwendete. Daraus resultierten weitere Auszeichnungen in der Landeshauptstadt und ein nicht zu unterschätzender Imagegewinn für das Bremervörder Unternehmen.
Aktueller Preisträger des Friedrich-Conrad-Degener-Preises ist die Firma pixel-kraft GmbH, die 2018 ausgezeichnet wurde. Die Werbeagentur wurde für ihre innovative Arbeit im Bereich komplexer Webanwendungen, der Entwicklung zukunftsweisender Gastinformationssysteme und nicht zuletzt für ihr unternehmerisches Engagement geehrt.
Noch bis Ende Juni können sich Firmen für den Wirtschaftspreis bewerben oder auch für ihn durch Dritte vorgeschlagen werden. Die Informationsbroschüre und Vorschlagskarte dazu finden Interessierte im Internet unter www.bremervoerde.de. Hier kann auch direkt online eine Nominierung vorgenommen werden.