Seitenlogo
Nadine Schilling

Pferdebesitzer, Mädchentraum oder Luxusgut?

Bild: Kirsten LaChance by Unsplash

In einer Zeit, in der die Schere zwischen arm und reich immer breiter wird, leiden auch die liebsten Hobbys unter dem fehlenden Geld. Während zu Großmutters Zeiten noch jedes Dorfmädchen auf dem Ackergaul des Nachbarbauerns ihre Reitkünste trainieren und ihre Leidenschaft ausleben konnte, ist es heute den meisten Jugendlichen nicht vergönnt, das Reiten zu erlernen. Aber wo liegt eigentlich das Problem in der Finanzierung, warum ist das Hobby heutzutage so teuer geworden?

 Reitstunden

Wenn man sich kein eigenes Pferd zulegen möchte, kann man in einen Reitstall gehen und dort ein- oder mehrmals die Woche Reitstunden auf sogenannten Schulpferden nehmen. Dies sind besonders ruhige und gutmütige Tiere, die es gewohnt sind, dass Anfänger und unsichere Reiter auf ihnen sitzen. Die Preise für solche Stunden variieren stark. Faktoren sind hier die Lage des Stalles und die Art der Pferdehaltung. Besonders darauf dass die Pferde gepflegt und wohlgenährt sind und auf die Ausbildung der Reitlehrer sollte man besonderes Augenmerk legen und sich Ausbildungsbelege gegebenfalls zeigen lassen. Bis man als Trainer arbeiten darf, muss man viel Geld in die Lehre stecken. Dazu kommen die Haltung und Fütterung der Pferde sowie spezielle Versicherungen. So kostet Stunden heute oftmals mehr als 20 Euro für 45 min.

Das eigene Pferd

Egal ob Immenhof, Wendy oder Bibi und Tina, jede Generation hat ihre reitenden Vorbilder und so träumen Mädchen (und Jungs) schon früh vom eigenen Pferd mit dem sie über Feld und Wald galoppieren können. Denkt man, die Anschaffung des Pferdes ist der größte Kostenfaktor, liegt man jedoch falsch. Natürlich ist der Kauf eines gut ausgebildeten Pferdes im besten Alter ein teures Vergnügen, aber die Eurofallen liegen im Detail. So kostet eine Box in einem Stall mit Reithalle und Futter schnell mehr als 400 Euro. Das ist dann aber nur das Basispaket. Viele Pferdebesitzer möchten, dass es ihren Tieren besonders gut geht und füttern spezielle Ergänzungsfuttermittel, die die Verdauung beim Pferd besonders gut reguliert. Grad bei Pferden mit einer gereizten Verdauung und Durchfall kann so ein Zusatzfutter Wunder bewirken. Nun steht das Pferd im Stall, hat Futter aber geritten werden kann es noch nicht. Dafür muss man auch noch Sattel und Trensen sowie diverse weitere Ausstattungsgegenstände anschaffen. Grade ein Sattel kann schnell mal teurer als das Pferd sein. Wer sich also ein eigenes Pferd kaufen möchte, sollte vorher eine Kostenaufstellung machen und schauen, ob man sich das dauerhaft leisten kann. Tipp: Monatliche sollte ein nicht zu kleiner Betrag beiseitegelegt werden, um anfallende Tierarztrechnungen zu begleichen.

Der Mittelweg: Reitbeteiligung

Wem das Reiten auf einem Schulpferd zu langweilig geworden ist aber nicht über die Zeit oder das Geld verfügt, sich ein eigenes Pferd zu kaufen, kann sich eine Reitbeteiligung suchen. Viele Pferdebesitzer suchen für mehrere Wochentage Personen, die ihre Pferde versorgen und reiten. Wie hoch hier die Kosten sind, lässt sich nicht pauschal sagen und muss immer im Einzelnen mit den Besitzern geklärt werden. Zum Teil sind diese Reitbeteiligungen kostenlos zu bekommen, manchmal muss man über 100 Euro dafür ausgeben. Wer auf der Suche ist, sollte sich in regionalen Pferdegruppen bei Facebook oder bei Ebay Kleinanzeigen umschauen. Dort findet fast jeder Topf sein Deckel beziehungsweise Reiter sein Pferd.

 
 


UNTERNEHMEN DER REGION