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Nadine Schilling

Bei der Smartphone-Nutzung zeigen sich wachsende Unterschiede zwischen den Generationen

Bild: Tyler Nix by unsplash

Dass es unterschiedliche Handlungsweisen und Ansichten zwischen Alt und Jung gibt ist sicher nichts neues. Wer kennt nicht Bemerkungen von älteren Menschen, wie z.B.: “Das hätte es zu unserer Zeit nicht gegeben” oder die oft unter Senioren verbreitete Meinung, dass früher alles besser war. Die junge Generation hingegen attestiert der Generation 55+ oft sehr pauschal, dass sie einfach keine Ahnung hat und die neue Zeit – und neue Anforderungen – weder versteht noch erkennt.

Und natürlich gibt es bei vielen Dingen ganz unterschiedliche Verhaltensweisen zwischen den Generationen. Besonders gut zeigt sich das am Beispiel von Smartphones.

Smartphones als mobile Alleskönner

Generell sind die mobilen Telefone aus unserer heutigen Gesellschaft so gut wie gar nicht mehr wegzudenken. Längst haben die vielen Nutzungsmöglichkeiten dafür gesorgt, dass man Smartphones in fast allen Bereichen des alltäglichen Lebens verwenden kann. Das normale Telefonieren - oder das Versenden von Kurznachrichten - spielt in diesem Zusammenhang tatsächlich mittlerweile nur noch eine eher beiläufige Rolle. Handys werden mittlerweile schon längst nicht mehr nur zu reinen Kommunikation genutzt. Vielmehr sind sie ein Begleiter für alle Lebenslagen. Egal ob digitales shoppen, der Besuch einer Spielothek im Internet, die Suche nach günstigen Zug- oder Busverbindungen oder sogar das Bezahlen der letzten Einkäufe, all das und etliches mehr ist mittlerweile problemlos möglich. Interessant dabei ist die Tatsache, dass Smartphones in der Regel je nach Generation für unterschiedliche Aufgaben verwendet werden.

So nutzen die Generationen das Smartphone

Führende Umfrageinstitute haben Menschen verschiedenen Alters bezüglich Ihres Nutzungsverhaltens bei Smartphones befragt. Dabei wurden die Nutzer in drei verschiedene Generationen eingeteilt und danach gefragt, wofür sie ihr Smartphone hauptsächlich nutzen.

Die Generation der 14 – 25-jährigen

Das Nutzerverhalten in dieser Generation wird vorrangig von der Kommunikation mit anderen Jugendlichen bestimmt. Vorrangig werden hier die Smartphones zum Spaß und “just for fun” genutzt. Die Kommunikation über Kurznachrichtendienste wie Twitter, Whatsapp oder Telegram ist dabei ebenso selbstverständlich wie die aktive Nutzung von Facebook. Dabei steht vorrangig das Versenden und Kommentieren von Bildern im Vordergrund. Für Jugendliche dabei fast völlig unverzichtbar ist eine integrierte und möglichst leistungsstarke Kamera im Smartphone. Auch zum Musikhören wird das Smartphone gerne und häufig benutzt. Ebenso selbstverständlich ist   allerdings auch die Nutzung des Handys um Fahrzeiten bei Bus und Bahnverbindungen zu finden. Zudem wird das Smartphone extrem häufig für Spiele und andere kurzweilige Unterhaltung genutzt. Jugendliche nutzen das Smartphone vergleichsweise häufig und zu nahezu jeder Tageszeit.

Die Generation der 26 – 55-jährigen

In dieser Altersklasse ist das Smartphone ebenfalls ein sehr wichtiges und immer präsentes Hilfsmittel. Und ebenso dient es vor allem als Kommunikationsmittel. Hier allerdings weniger “just for fun” und vielmehr für konkreten Zwecke im privaten und beruflichen Alltag. Insgesamt nutzt diese Generation das Smartphone vor allem praktisch und versucht dabei einen möglichst großen Anteil der angebotenen Möglichkeiten der Smartphones für sich zu nutzen. Das zeigt sich in der Nutzung des Handys für die Einlösung von Rabattkarten, dem Vorreservieren bei Restaurants oder Kinokarten, dem Finden von Übernachtungsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten und dem Bezahlen mit Zahlungs-Apps.

Die Generation 55+

Hier hat sich gerade in der letzten Zeit ein erstaunlicher Wandel vollzogen. Wurde das Smartphone bislang von vielen Senioren als eher unnötig empfunden, so ist die Akzeptanz dieser neuen Form der Kommunikation unter Senioren deutlich gestiegen. Tatsächlich ist das Interesse am Smartphone unter Senioren so groß geworden, dass es mittlerweile auch speziell auf Senioren abgestimmte Smartphones gibt. Hier steht aber vor allem die Handhabung im Vordergrund. Tatsächlich nutzen die meisten Senioren ihr Smartphone bislang hauptsächlich, um mit der Familie und Freunden und Bekannten in Kontakt zu bleiben. Besonders fitte Senioren verwenden natürlich auch die Kartenfunktionen von Handys bei Fahrradtouren oder bei der Urlaubsreise. Generell werden hier die Möglichkeiten des Smartphones allerdings nur eher begrenzt genutzt.

Unterschiede bei der Smartphone-Nutzung – ein unlösbares Generationenproblem?

Bei den Umfragen traten die Unterschiede zwischen den Generationen deutlich hervor. Ob diese Unterschiede aber dauerhaft bestehen bleiben ist mehr als fraglich. Es ist kaum zu erwarten, dass die Generation der 26 - 55-jährigen die Nutzung des Smartphones und seine Möglichkeiten mit zunehmendem Alter wieder auf das normale Telefonieren beschränken wird. Es ist also durchaus zu erwarten, dass Senioren in Zukunft ihre Smartphones ähnlich intensiv nutzen werden wie die jüngere Generation von heute. Anders sieht es schon bei der “Teenager-Generation” aus. Hier steht nicht die effektive Nutzung des Smartphones im Vordergrund, sondern eher Spaß und Unterhaltung. Auch die Tatsache, dass viele der Möglichkeiten, die das Smartphone bietet, erst mit voller Geschäftsfähigkeit nutzbar sind schränkt die Funktionalität des Handys bei den unter 18-jährigen deutlich ein. Somit werden die Unterschiede zumindest zwischen zwei Generationen wohl auch weiterhin bestehen.


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