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Landkreis baut K10 zwischen Worpswede und Grasberg neu

Landkreis Osterholz (eb). Der Landkreis wird die Kreisstraße 10 zwischen den Gemeinden Worpswede und Grasberg auf bestehender Trasse neu bauen.

Damit sollen die Schwierigkeiten mit dem moorigen Untergrund dauerhaft beseitigt werden. Radfahrende werden mehr Platz zur Verfügung haben. Es handelt sich um die umfangreichste Straßenbaumaßnahme des Landkreises der letzten Jahrzehnte.
Die vorbereitenden Arbeiten beginnen ab dem 8. Februar 2021 mit halbseitigen Sperrungen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich Ende 2023 abgeschlossen. Die Kreisstraße 10 – Bergedorfer Kirchdamm und Kirchdamm – ist eine verkehrswichtige Verbindung zwischen Osterholz-Scharmbeck, Worpswede, Grasberg, Tarmstedt und Fischerhude. Sie wird als direkte Verbindungsstraße zwischen den Landesstraßen 133 und 153 von rund 7.400 Fahrzeugen pro Tag genutzt und ist damit eine der meist befahrenden Kreisstraßen im Landkreis Osterholz. Zeitgleich nimmt sie einen hohen landwirtschaftlichen Verkehr auf. In den letzten zehn Jahren hat sich der Zustand der Fahrbahn und des Radweges erheblich verschlechtert. Der Landkreis wird daher die Straße auf einer Länge von 4 Kilometern grundlegend sanieren, um die Verkehrssicherheit für alle beteiligten Verkehrsteilnehmende zu erhöhen.
 
Auf Sand und Moor gebaut
 
Wie viele andere Straßen im Landkreis Osterholz wurde auch die Kreisstraße 10 auf moorigen Untergrund gebaut. Wie in den 1950er Jahren üblich wurden im Ausbau die unmittelbar unter der Fahrbahn liegenden Moorschichten bis zu einer Tiefe von 2 Metern entnommen und durch Sand aufgefüllt. Jahrzehnte später zeigt sich nun, dass sich auch die darunterliegenden Moormächtigkeiten erheblich auf
den Fahrbahnkörper auswirken, was insbesondere in trockenen Sommern zu einem deutlichen Absacken der Fahrbahn führt. Absätze und Risse sind die Folge, teilweise mehrere Zentimeter breit und tief. Der Landkreis war daher bereits gezwungen, Teilabschnitte der K 10 aus Gründen der Verkehrssicherheit auf 50 km/h und teilweise 30 km/h herunterzusetzen. Die zwischenzeitlichen, kostenträchtigen Reparaturarbeiten verbessern den Zustand nur für kurze Zeiträume.
Bei der grundlegenden Sanierung der K 10, die einem Neubau der Straße gleichkommt, sollen nun die Moormächtigkeiten unter dem Straßenkörper bis zu einer Tiefe von rund 6 Metern vollständig ausgekoffert und neu verfüllt werden. Mit dieser Art der Straßensanierung hat der Landkreis Osterholz bei der Kreisstraße 28 in Worpswede bereits gute Erfahrungen gemacht.
Aufgrund der Bedeutung der Straße für den überörtlichen Verkehr wird die K 10 auf eine Fahrbahnbreite von rund 7 Metern (aktuell überwiegend 5,5 Meter) verbreitert. Radfahrende haben zukünftig einen 2,5 Meter breiten Radweg zur Verfügung. Dem Landkreis ist es ein großes Anliegen, die Verkehrssicherheit so für alle Verkehrsteilnehmende weiter zu erhöhen.
 
Bäume müssen weichen
 
In einem ersten Schritt sind nun die vorbereitenden Maßnahmen zum Straßenausbau vorgesehen. Dies umfasst das Verlegen von Versorgungsleitungen auf der halben Strecke der geplanten Baumaßnahme, um im kommenden Jahr mit dem ersten Bauabschnitt beginnen zu können. Dazu müssen Bäume und Gehölze in einem erheblichen Umfang entfernt werden. Es handelt sich ab Otterstein bis Ortseingang Grasberg um insgesamt 20 große Bäume mit einem Stammumfang von mehr als 50 cm, 180 mittlere Bäume (Stammumfang 25 – 50 cm) und 260 kleinere Bäume und Sträucher. Die Fällung erfolgen unter halbseitiger Sperrung der Straße mit Ampelregelung.
Ersatzpflanzungen werden sowohl nach Abschluss der Bauarbeiten an der Straße selbst, als auch auf weiteren Kompensationsflächen durchgeführt. Die anschließende Verlegung der Versorgungsleitungen machen eine Vollsperrung der Straße für rund 6 Monate erforderlich.
Der Landkreis hat geprüft, ob ein Verzicht auf diese umfangreichen Fällungen möglich gewesen wäre. Das ist nicht der Fall, da durch den moorigen Untergrund das Baufeld deutlich breiter ist als die eigentliche Fahrbahn. Durch die Ersatzpflanzungen soll nach Abschluss der Bauarbeiten wieder ein alleeartiger Charakter entstehen.
Die vorbereitenden Arbeiten beginnen am Montag, den 8. Februar 2021 und dauern voraussichtlich bis zum Ende des Jahres an. Im Jahr 2022 schließen dann die Bauarbeiten der Fahrbahn und des Radweges an. Die Fertigstellung ist im Jahr 2023 vorgesehen. Für die umfangreichen Bauarbeiten werden Vollsperrungen der Kreisstraße notwendig sein. Der Landkreis wird hierzu jeweils informieren, wenn die genauen Zeiträume feststehen. Insgesamt sind für die Straßenbaumaßnahme rund 11 Millionen Euro eingeplant, wovon knapp die Hälfte vom Land Niedersachsen getragen wird.


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