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Kita „Am Wurth Wald“ hat sich eingearbeitet

Worpswede (lse) Mitten in der Corona-Krise übernahm Benjamin Alexander Meyer (36) am 1. August 2020 die Leitung der DRK-Kindertagesstätte „Am Wurth Wald“ in Worpswede. Trotz Corona-Pandemie schmieden sie spannende Pläne für die nähere Zukunft.
Ein Tipi aus jungen Weidenbäumen und ein Fledermausbeet sind in den letzten Monaten bereits als neue Elemente im Kita-Garten hinzugekommen.  Foto: lse

Ein Tipi aus jungen Weidenbäumen und ein Fledermausbeet sind in den letzten Monaten bereits als neue Elemente im Kita-Garten hinzugekommen. Foto: lse

Die Kindertagesstätte „Am Wurth Wald“ war für den staatlich anerkannten Erzieher und Sozialwirt keine unbekannte Adresse, als er im vergangenen Sommer seine neue Stelle in Worpswede antrat. Abgesehen davon, dass er im Künstlerdorf aufgewachsen ist, leitete Meyer von 2011 bis 2019 den zur Kita gehörenden Hort. In den letzten beiden Jahren übernahm er zudem als stellvertretende Kita-Leitung auch administrative und organisatorische Aufgaben.
Nachdem der Hort 2019 schließen musste, wechselte Benjamin Alexander Meyer zur DRK-Kindertagesstätte ins benachbarte Grasberg. Knapp ein Jahr später erfuhr er, dass seine damalige Kollegin und Leiterin Maren Lilje die Kindertagesstätte verlassen wird. „Da ich in Worpswede wohne und die Kita hier sehr gut kenne, war es naheliegend, dass ich mich als neuer Leiter bewerbe“, erzählt Meyer.
 
Ideen für die Zukunft
 
Seine Bewerbung war erfolgreich. Mit acht pädagogischen Kolleg:innen sowie zwei Haushaltsfachkräften führt er seit August 2020 das Haus. Auch wenn ihm hier vieles sehr vertraut ist, vermisst Benjamin Alexander Meyer die älteren Hort-Kinder. „Die bis zu zehn Jahre alten Kinder fehlen etwas in unserer Kita“, räumt Meyer ein. „Eine größere Altersdurchmischung ist für alle interessanter. Für die Sechsjährigen war es früher zum Beispiel immer ein Ziel, auch einmal ein Hort-Kind zu sein. Das hieß nämlich, dass man dann zu den Großen gehörte“, erläutert der Kita-Leiter. Durch den Wegfall des Horts sind die Ein- bis Sechsjährigen in der Krippe bzw. im Kindergarten unter sich. „Die Altersdynamik fehlt einfach“, hat Meyer festgestellt.
An Ideen für die nähere Zukunft mangelt es ihm und seinem Team nicht. „Wir planen, uns auf die Themen Natur- und Umweltschutz zu spezialisieren“, erläutert Benjamin Alexander Meyer, der sich in seiner Freizeit auch in der DRK-Bereitschaft Worpswede und kommunalpolitisch engagiert. Unter anderem gemeinsam mit der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ sind altersgerechte Aktionen mit den Kindern vorgesehen. Ein Tipi aus jungen Weidenbäumen und ein Fledermausbeet sind in den letzten Monaten bereits als neue Elemente im Kita-Garten hinzugekommen. Unterstützt wird man dabei vom Worpsweder „Weidenhof“, der Pflanzen für verschiedene Schmetterlingsarten spendet. „Wir möchten unsere Nähe am Waldrand nutzen und unsere Kinder mit der heimischen Flora und Fauna vertraut machen. Natürlich hat unsere Kindertagesstätte auch bislang regelmäßig Natur- und Umweltprojekte initiiert“, sagt Meyer. „Ab sofort werden wir das aber forcieren.“
 
Unterstützung gesucht
 
Bei der Umsetzung bringt sich dann im Idealfall auch eine weitere pädagogische Fachkraft ein. „Für unsere Integrationsgruppe suchen wir noch eine Kollegin oder einen Kollegen“, erzählt der Leiter. Auch wenn Männer in der Kita-Landschaft eher selten sind, arbeiten aktuell drei Erzieher „Am Wurth Wald“. „Wir stellen damit tatsächlich eine Besonderheit dar“, freut sich Meyer.
Noch aber bremst das Corona-Virus viele Aktionen aus. Der Alltag besteht aktuell aus einer Notbetreuung; Elternabende müssen via Internet stattfinden. „Wir alle hoffen, dass diese Phase bald zu Ende ist, damit es raus in die Natur gehen kann. Nicht nur die Kinder brennen schon darauf“, verrät Benjamin Alexander Meyer.


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