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Haltestelle Barkenhoff: Kreativwettbewerb zur Gestaltung ausgerufen

Worpswede (an). Seit Dezember 2020 heißt die Bushaltestelle „Ostendorf“ der Linien 611 und 670 in Worpswede nun „Barkenhoff“.
Die ehemalige Bushaltestelle „Ostendorf“ heißt jetzt „Barkenhoff“. Nun soll der Unterstandt künstlerisch umgestaltet werden. Foto: an

Die ehemalige Bushaltestelle „Ostendorf“ heißt jetzt „Barkenhoff“. Nun soll der Unterstandt künstlerisch umgestaltet werden. Foto: an

Dieser Name ist nicht zufällig ausgewählt worden. Denn die Bushaltestelle befindet sich in der Nähe des „Barkenhoffs“, dem heutigen Heinrich-Vogeler-Museum in Worpswede. Das Museum, das unter anderem das Leben und Gesamtwerk Vogelers museal aufbereitet, ist bei Touristen äußert beliebt. Gerade deshalb sei es ein guter Zeitpunkt die Haltestelle umzubenennen, älteren Worpsweder*innen ist Ostendorf wohl noch ein Begriff, für die viele Touristen, die oft auch mit dem Bus anreisen, könnte die Umbenennung zu „Barkenhoff“ eine bessere Orientierung ermöglichen. Vor allem soll der sofortige Bezug zum Museum hergestellt werden.
 
Gestaltungswettbewerb
 
Die Umbenennung haben sich der Landkreis Osterholz, die Gemeinde Lilienthal und die Barkenhoff-Stiftung Worpswede zum Anlass für ein besonderes Projekt genommen. Der Unterstand der Haltestelle soll umgestaltet werden und damit noch mehr auf den Barkenhoff und seine Bedeutung für das Künstlerdorf Worpswede hingewiesen werden. Die Idee hierfür hatte Matthias Jäger vom Worpsweder Museumsbund.
Im Rahmen eines Wettbewerbs soll nun der beste Entwurf für eine Umgestaltung des Unterstands ermittelt werden. Am Gestaltungswettbewerb teilnehmen können nicht nur Künstler:innen und Gestalter:innen; jede kreative Idee ist willkommen. Die einzige Voraussetzung ist, dass die Teilnehmer:innen des Gestaltungswettbewerbs aus dem Landkreis Osterholz kommen. Aus verkehrstechnischen Gründen können nur die dreiteilige Rückwand sowie die linke Seitenwand des Unterstandes gestaltet werden. Der Entwurf soll Worpswede als Künstlerdorf präsentieren und auf den Barkenhoff bzw. auf Heinrich Vogeler Bezug nehmen. Für ein Jahr wird der auf Folie gedruckte Entwurf des ausgewählten Motivs die Glasflächen des Unterstandes schmücken. Der Gewinner bzw. die Gewinnerin des Gestaltungswettbewerbes kann sich über ein Preisgeld von 1500 Euro freuen. Die Kosten für die Umsetzung werden vom Landkreis Osterholz und der Gemeinde Worpswede getragen.
Man sei gespannt auf die Resonanz und die Ergebnisse der Teilnehmer:innen, erzählen die Jury-Mitglieder Landrat Bernd Lütjen, Worpswedes Bürgermeister Stefan Schwenke und Beate C. Arnold. Die wissenschaftliche Leiterin der Barkenhoff-Stiftung ist sich sicher: „Am Ende wird die Qualität siegen.“ Überhaupt passe die Idee der Umgestaltung der Haltestelle sehr gut zum Barkenhoff, da bereits Heinrich Vogeler im 20. Jahrhundert mit dem Verschönerungsverein Worpswede versuchte, Worpswede attraktiver zu machen.
 
Künstlerische Wahrnehmung in der Pandemie
 
Es gehe darum den Barkenhoff, der an Bedeutung gewonnen habe, zu unterstützen, so Stefan Schwenke. Schwenke betont außerdem, dass es wichtig sei, in der Pandemie etwas für die Künstler:innen zu tun. Ein positiver Nebeneffekt könnte auch sein, Vandalismus vorzubeugen. Wenn der Unterstand schön gestaltet ist, sei die Hemmschwelle einfach größer, so Beate Arnold.
Die Veranstalter:innen freuen sich auf kreative Einsendungen und zeigen sich zufrieden über die gute Zusammenarbeit. Man hoffe, bald wieder volle Busse zu haben, die dann an einer neu gestalteten, ansprechenden Bushaltestelle halten können, so Thorsten Kayser, Geschäftsführer des Omnibusbetriebs von Ahrentschildt. „Das Ganze ist zunächst ein Versuch, aber es gibt weiterhin viele Ideen das Projekt auszuweiten.“ Erst einmal warte man gespannt auf die Entwürfe der Teilnehmer:innen und hoffe, damit Anreize zu schaffen und die Haltestelle am Barkenhoff künstlerisch aufwerten zu können.
Interessierte können ihre Entwürfe bis zum 30. April 2021 bei der Barkenhoff-Stiftung Worpswede einreichen. Ansprechpartnerin ist die wissenschaftliche Mitarbeiterin Mirjam Kreber. Im Laufe des Mais 2021 wird dann die Entscheidung der Jury erfolgen, die Umsetzung des Projekts ist bis Ende Juni geplant.


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