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Sabine Steinhoff

Dritte „frauenOrt“-Ausstellung eröffnet

Worpswede. Die Sonderausstellung „Kunst und Frauenleben Heute“ als Hommage an Paula Modersohn-Becker ist eröffnet und vom 12. Juni bis zum 15. August zu sehen.

Seit dem 1. Mai warteten sowohl das Projektteam als auch zwölf Worpsweder Künstlerinnen rund um den „frauenOrt Worpswede-Paula Modersohn-Becker“ sehnsüchtig darauf, die dritte, noch fehlende Ausstellung zu Ehren Paula Modersohn-Beckers in der Galerie Altes Rathaus, eröffnen zu können.
Die Eröffnung fand im kleinen Rahmen mit der Gleichstellungsbeauftragten Heike Grotheer, Bürgermeister und 1. Vorsitzenden des Fördervereins Kunst und Kultur Worpswede e.V., Stefan Schwerke und der Kunsthistorikerin Cornelia Hagenah statt. Mit Klaudia Krohn war eine weitere Initiatorin der Ausstellung zugegen, ebenso wie einige Künstlerinnen und Förderer des Projektes.
 
Selten und ausdrucksstark
 
Die Ausstellung ist eine seltene, ausdrucksstarke und deutlich mit weiblicher Hand geschriebene Kollektion aus Video- und Soundinstallation, Kollagen, Bronzefiguren, Acrylbildern, Ölgemälden, Stickereien und einer riesigen Wandinstallation. Diese komplett verschiedenen Techniken der Exponate stehen alle im Kontext „Kunst und Frauenleben heute“.
Auch wenn sich das Leben von Frauen seit 1900 sicherlich in vielerlei Hinsicht verbessert hat, so gibt es immer noch deutliche Statusunterschiede zwischen Mann und Frau.
Gerade in der Kunst mache sich das auch heute noch stark bemerkbar, so Heike Grothee. Sie erläuterte, dass Frauen in großen Ausstellungen landesweit zu lediglich zwanzig Prozent vertreten seien. Ihre Kunstwerke erreichten oftmals nicht das Preisniveau ihrer männlichen Künstlerkollegen.
 
Werke von zwölf Künstlerinnen
 
Die neue Ausstellung habe daher einen besonderen Stellenwert und sei in ihrer Form einzigartig arrangiert. So stellen in der Galerie Altes Rathaus zwölf freischaffende Künstlerinnen Worpswedes ihre Werke Seite an Seite aus und zeigen mit diesen ihren ganz eigenen künstlerischen Werdegang auf.
 
Kernstück ist ein Tagebuch
 
Kernstück ist das Tagebuch Paula Modersohn-Beckers. Die Kunstwerke der modernen Künstlerinnen, die Zielstrebigkeit und Stärke ausstrahlen, ranken sich im Kreis um dieses Exponat. Außerdem zaubern die Planerinnen der Ausstellung einzelne Zitate aus dem Tagebuch heraus und an die Wände der Galerie.
Alle Kunstwerke besitzen eine enorme Ausdruckskraft und beweisen, wie sehr jede einzelne Künstlerin ihren eigenen Weg und Stil in der Kunst gefunden hat.
Die Ausstellung ist noch bis zum 15. August in der Galerie Altes Rathaus, Bergstraße 1, in Worpswede zu sehen.
 
Öffnungszeiten Galerie:
 
Di. bis Fr.: 14 bis 18 Uhr
Sa. und So.: 11 bis 17 Uhr
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
www.galerie-altes-rathaus-worpswede.de


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