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Debatte Schießstand Waakhausen: Bürgerinitiative kritisiert Aussagen von Henning Kruse

Waakhausen (eb/pvio). Bürgerinitiative kritisiert Aussagen vom ehemaligen Geschäftsführer der Schießstand Waakhausen gGmbH Henning Kruse.

 Zwischen der Bürgerinitiative „Naturschutz Worpswede“ und dem ehemaligen Geschäftsführer der Schießstand Waakhausen gGmbH Henning Kruse geht es schon lange heiß hin und her. Dem ANZEIGER liegt nun eine Stellungnahme der BI vor, die auf Äußerungen von Henning Kruse eingeht und die im Folgenden im Original abgedruckt wird.
„In den letzten Wochen wurden vom ehemaligen Geschäftsführer der Schießstand Waakhausen gGmbH Henning Kruse wiederholt Halbwahrheiten und Behauptungen bezüglich der Bodenverunreinigungen des Schießstandes Waakhausen in die Öffentlichkeit gebracht. Diese bedürfen einer sachlichen Richtigstellung.
Die in den Böden des am Schießplatz angrenzenden Weidelandes gefundenen Bleikonzentrationen erfordern zwar wegen noch nicht vorliegender Grenzwertüberschreitungen aktuell keine Sanierungsmaßnahmen. Das kann aber nicht von der Tatsache ablenken, dass in den Böden unbeteiligter Nachbarn Blei in nicht unerheblicher Menge liegt, welches vom hoch verseuchten, sanierungsbedürftigen Schießplatz ausgetragen wird, dort nicht hingehört und in Zukunft Probleme bereiten könnte!
Bleiwerte im Sediment und im Wasser (filtriert) müssen beide für sich gesondert bewertet werden. Man kann sich nicht, wie Henning Kruse, den ihm genehmen Wert heraussuchen und den anderen unterschlagen! Blei bindet sich schnell und ganz überwiegend an Sedimente. Dagegen ist Blei im Wasser nur kurz gelöst und daher nur gering nachweisbar. Folglich eignet sich die Sedimentuntersuchung am besten zur Beurteilung der Menge und Austragungsweite des Schadstoffes. Die Untersuchung des Wassers (filtriert) dient dagegen der Prüfung auf Einträge in die Nahrungskette, da Wasser letztendlich in den Menschen gelangt. Tiere trinken es allerdings unfiltriert und damit höher belastet als filtriert gemessen! Da die Messwerte je nach Regenmenge zeitweise stark schwanken können, sind niedrige Werte kein Beleg für nicht vorhandenen Bleiaustrag vom Schießplatzgelände. Dem stehen hohe Messwerte zuvor gegenüber, die den ganz offenbar schleichend stattfindenden Bleiaustrag in die Sedimente der umliegenden Gräben belegen. Darum ist die ständige Überwachung der Werte geplant. Im Übrigen gelangt Blei jetzt schon ständig mit 10 bis 100-facher Grenzwertüberschreitung tief unter dem Platz in das Grundwasser und damit in die Umgebung (siehe Umtec-Gutachten für den Landkreis Osterholz S. 65, 66).
Das von Henning Kruse immer wieder hervorgeholte Konzept der Einbringung des bleiverseuchten Bodens in einen Lärmschutzwall widerspricht eindeutig den gesetzlichen Vorschriften (Verdünnungsverbot; LAGA 4.2), wird auch durch ständige Wiederholung nicht richtiger und ist schon immer - auch wegen der fehlenden Standfestigkeit des Walles im Moorboden - an diesem Ort völlig untauglich gewesen!
Dass die enormen Kosten der von ihm und seinen Mitschützen notwendig gemachten Sanierung ökonomisch nur durch die Errichtung eines nicht realisierbaren, großen, überregionalen Schießzentrums zu stemmen wären, verschweigt Herr Kruse.
Die von ihm wiederholt geäußerten Tatsachenverdrehungen und Falschdarstellungen sowie seine abstruse Vermutung, die Kreisverwaltung habe im Interesse Einzelner gehandelt, können nur als Versuch gedeutet werden, von eigenem Fehlverhalten und seiner Verantwortung abzulenken, die ihn durchaus wieder einholen könnte.“
 


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