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eb/jm

Konversion könnte scheitern: Gemeinde kritisiert neue Pläne der Bundeswehr

Schwanewede (eb). Bürgermeisterin Christina Jantz-Herrmann befürchtet, der Konversionsprozess in der Gemeinde könnte nach über zehn Jahren scheitern.

Grund dafür sei ein von der Logistikschule der Bundeswehr gestellte Antrag, der sich mit der Verlegung des Truppenübungsplatzes befasst. Demnach solle ein Teil des Lützow Kasernen-Gebietes weiterhin durch die Bundeswehr zum Zwecke des Fahrlehrerausbildung genutzt werden. Davon habe die Verwaltung kürzlich in einem Gespräch mit Vertreter:innen der Logistikschule erfahren.
Sollte der Antrag erfolgreich sein, rechnet Jantz-Herrmann mit „einschneidenden Auswirkungen auf das bisher in der Politik diskutierte Nutzungskonzept“ für die ehemalige Lützow-Kaserne. Denn Freizeitangebote, Wohnen und Gewerbe seien „nur schwer mit einer angrenzenden militärischen Nutzung zu vereinbaren.“
Die Gemeinde werde davon „hart getroffen“, teilt die Bürgermeisterin mit. Seitens der Bundeswehr sei der Verwaltung wiederholt versichert worden, der Truppenübungsplatz werde komplett verlegt. Lediglich der Zeitpunkt sei angepasst worden. „Auf Basis dessen hat die Gemeinde Schwanewede den Konversionsprozess beschleunigt und erhebliche Summen an Fördermitteln abgerufen, Gutachten beauftragt und sogar Teilankäufe getätigt“, berichtet Christina Jantz-Herrmann.
Die Gemeinde habe die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr im Konversionsprozess bisher immer „auf Augenhöhe wahrgenommen“. „Sollte nun ein Projektvolumen zu einem sensiblen Zeitpunkt - kurz vor der Ankaufsphase - in Höhe von über
33 Millionen Euro verloren gehen, wird das vertrauensvolle Miteinander zwischen Bundeswehr und Gemeinde nachhaltig gestört sein“, sagt die Bürgermeisterin abschließend.


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