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Patrick Viol

Ehemalige Lützow-Kaserne bietet viele Nutzungsmöglichkeiten

Schwanewede (pvio). Die Nachnutzung der Lützow-Kaserne steht seit Jahren zur Debatte. Nun soll auch der angrenzende Standortübungsplatz stillgelegt werden und in den Besitz der Bundesstiftung Naturschutz übergehen.
Der grüne Bundestagsabgeordnete Sven-Christian Kindler (an der Spitze) hat mit dem Fahrrad das Gelände der Lützow Kaserne erkundet.  Foto: eb

Der grüne Bundestagsabgeordnete Sven-Christian Kindler (an der Spitze) hat mit dem Fahrrad das Gelände der Lützow Kaserne erkundet. Foto: eb

Sven-Christian Kindler, grüner Bundestagsabgeordneter und haushaltspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion, war in Schwanewede und besuchte mit dem Fahrrad die Lützow Kaserne.
Dabei wurde er von Dörte Gedat (Grüne) und von 40 Bürger*innen begleitet, die ebenso an dem Gelände interessiert sind, das die Bundeswehr seit acht Jahren nicht mehr nutzt und dessen Nachnutzung zur Verhandlung steht.
Der Arbeitskreis Konversion der Gemeinde Schwanewede hat bereits Pläne für ein neues Quartier mit verschiedenen Nutzungen zusammen mit den Bürger*innen erarbeitet, bei denen aber das Gedenken an die Geschichte des Ortes auch seinen Platz finden soll.
In der Zeit des Nationalsozialismus befanden sich auf dem Gelände Lager für Zwangsarbeiter*innen und KZ-Häftlinge aus Neuengamme, die zum Bau des nahe gelegenen U-Boot Bunkers Valentin gezwungen wurden.
Bei der Besichtigung des Geländes stellte sich heraus, dass viele Bereiche und Gebäude durch die lange Zeit der Stilllegung gelitten haben. Ebenso aber seien die Möglichkeiten des Geländes sichtbar geworden. Weite Teile seien sehr bewaldet und landschaftlich reizvoll.
 
„Kleinod“ Standortübungsplatz
 
Bei der Besichtigung berichtete Dr. Hans-­Georg Kulp von der Biologischen Station Osterholz zudem davon, dass der angrenzende Standortübungsplatz voraussichtlich 2021 ebenfalls stillgelegt werden soll und in den Besitz der Bundesstiftung Naturschutz übergehen soll. Der Übungsplatz sei aus der Sicht des Naturschutzes ein „großes Kleinod“, so Kulp. Es seien die Weichen dafür gestellt worden, dass die Deutsche Bundesstiftung Umwelt den Platz als Nationales Naturerbe übernimmt, die sowohl konsequenten Naturschutz betreibe, aber auch auf das Interesse der Bevölkerung an der Naherholung achte.
Sven-Christian Kindler betonte zum Ende seines Besuchs, dass das Gelände ein „großer Schatz“ sei, der „gehoben werden muss.“
Er werde die Konversion dieser Liegenschaft gegenüber dem Bundesfinanzministerium und dem Vorstand der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben beim nächsten Gespräch auf die Tagesordnung setzen.


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