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Planungsstand B74

Ritterhude (eb/pvio. Das Planungsteam der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) hat am 6. Juli in einer digitalen Informationsveranstaltung Interessierte über den Stand der Planungen zur Ortsumfahrung der B 74 Ritterhude informiert.

Circa 50 Bürger:innen schalteten sich in die Videokonferenz der NLStBV ein, um sich aus erster Hand über die geplanten Schritte zur B 74 Ortsumfahrung Ritterhude zu informieren und ihre Fragen an das zuständige Team der Behörde zu richten.
Nach einem Grußwort durch Dirk Möller und einer kurzen Vorstellungsrunde des Planungsteams präsentierte Annette Padberg, zuständige Fachbereichsleiterin Planung für die Ortsumfahrung Ritterhude, den aktuellen Planungsstand.
So hat das Verfahren der Linienbestimmung zwar eine bevorzugte Variante ergeben, welche weiter geplant und untersucht wird. Trotzdem müssen nach Maßgabe des Bundes Alternativen zur linienbestimmten Vorzugsvariante geprüft werden. Hierfür hat die Landesbehörde bereits erste Verkehrszählungen im Juni durchgeführt. Die Verkehrsuntersuchung soll zeigen, ob alternative Trassen die Ortsdurchfahrten Ritterhude und Scharmbeckstotel wirksam entlasten können. Falls das der Fall ist, soll in einem zweiten Schritt die Umweltverträglichkeit geprüft und bewertet werden.
Im Vorfeld der Veranstaltung und im Anschluss an den Präsentationsteil konnten die Teilnehmenden ihre Fragen an die Expert:innen der NLStBV richten. Einige Fragen zielten direkt auf die lange Planungsdauer ab und stellten damit den großen Bedarf nach einer Ortsumfahrung für Pendler:innen heraus. Auf Interesse der Bürger:innen stießen aber auch die Themen Lärmschutz und Umwelt. Intensiv wurden die Verkehrsuntersuchung und die Stärkung des ÖPNVs für die Region diskutiert. Ergebnisse seien aber erst zum Ende des Jahres zu erwarten, so die Projektleiterin Jessica Quickert. Einig waren sich die Teilnehmenden in der Auffassung, dass die weiteren Planungen für die B 74 Ortsumfahrung Ritterhude im engen, länderübergreifenden Austausch mit Bremen erfolgen muss.
 
Den Dialog fortsetzen
 
Das Planungsteam der NLStBV möchte weiterhin die Bürger:innen über die Projektwebseite informieren: www.strassenbau.niedersachsen.de/b74/. Interessierte können sich auch unter B74OURitterhude@ifok.de für einen Newsletter anmelden. „Darüber hinaus wünschen wir uns einen Dialog mit der Öffentlichkeit“, erklärt Annette Padberg. „Nur im Austausch mit den Beteiligten vor Ort kann ein Projekt wie dieses gelingen. Dafür war die Bürgerinformationsveranstaltung eine erste Gelegenheit.“ Um den Dialog fortzusetzen, soll im letzten Quartal 2021 ein Dialogforum eingerichtet werden - ein Gremium aus Politik, Interessenvertretung und der Bürgerschaft, welches die weitere Planung der Ortsumfahrung B 74 Ritterhude begleiten soll. Details werden nach der Sommerpause auf der Projektwebseite bekannt gegeben.
 
Lange Strecke zur Strecke
 
Die B 74 verknüpft den Landkreis Osterholz mit den Metropolregionen Bremen und Oldenburg und bildet den Anschluss ans Fernstraßennetz. Zudem stellt sie einen Teil der Verbindung Schleswig-Holsteins und Skandinaviens nach Nordwest-Niedersachsen und den Niederlanden dar. Als Hauptverbindung zwischen Osterholz-Scharmbeck und Bremen hat die B 74 mit den Ortsdurchfahrten Ritterhude und Scharmbeckstotel eine hohe Bedeutung.
Um die Strecke zu entlasten und die bestehende Westumfahrung Osterholz-Scharmbeck fortzuführen, fand die Ortsumfahrung Ritterhude bereits 1992 Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan. Erst 2015 konnte die Ostvariante durch das Bundesverkehrsministerium linienbestimmt und die Planung fortgesetzt werden – mit der Auflage, dass ein Variantenvergleich Teil der weiteren Planung sein müsse und die bisherige Bewertung des Vogelschutzgebietes Hammeniederung umfangreich konkretisiert und in Bezug auf den Natura-2000-Gebietsschutz untersucht werden müsse.


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