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Neue Bündnis in Bremen und Niedersachsen fordert Azubi- und Freiwilligenticket

Niedersachsen (eb/jm). Mit Bus und Bahn zur Ausbildungs- oder Einsatzstelle: Das können sich viele junge Menschen nicht leisten. In Bremen und Niedersachsen kämpft ein neues Bündnis für ein günstiges Ticket für Auszudildende und Freiwillige.

Die Preise für den Nahverkehr sind für junge Menschen mit niedriger Ausbildungsvergütung oder einem Taschengeld im Freiwilligendienst eine große finanzielle Belastung. Um dieses Problem zu lösen, gründete sich das Bremer Bündnis Azubi&Freiwilligen-Ticket (BAFT), ein breiter Zusammenschluss aus Gewerkschafts- und Parteijugenden, Jugendverbänden und Freiwilligendienstträgern. Ihre Forderung: Ein Azubi&Freiwilligen-Ticket für 365 Euro im Jahr, das rund um die Uhr in den Bussen, Straßenbahnen und Regionalzügen in Bremen und Niedersachsen gültig sein muss.
„Regionale Tickets zu kurz gedacht“
Mia Adrian, Jugendbildungsreferentin der DGB-Jugend Bremen-Elbe-Weser unterstreicht: „Die geplanten regionalen Tickets sind zu kurz gedacht. Über die Hälfte der Azubis fahren mehr als 20 Kilometer zu ihrer Berufsschule oder zum Betrieb. Für Niedersachsen und Bremen braucht es deshalb eine länderübergreifende Lösung, keinen Flickenteppich. Nur so kann Ausbildung attraktiver werden. Wer junge Menschen finanziell entlastet und Mobilität fördert, der ermöglicht auch ein Mehr an sozialer Teilhabe.“
„Etwa 800 Freiwillige leisten im Land Bremen einen sehr nützlichen Dienst für die Gesellschaft“, betont Andreas Rheinländer für die Landesarbeitsgemeinschaft Freiwilligendienste im Land Bremen. „Sie arbeiten engagiert in Vollzeit für wenig Geld. Viele Freiwillige müssen von Ihrem Taschengeld auch noch die Kosten für die Fahrt zur Einsatzstelle bezahlen. Das wiegt umso mehr, wenn sie aus dem Umland von Bremen kommen. Es ist nur gerecht wenn auch sie, wie Studierende, kostengünstig und landesweit den ÖPNV nutzen können. Dies ist eine notwendige Anerkennung für den Einsatz der Freiwilligen.“
Senihad Sator, Vorsitzender des Bremer Jugendrings, merkt an: „Viele Mitgliedsverbände des Bremer Jugendrings werden aktiv von Freiwilligen mitgestaltet. Es wird Zeit, hier finanzielle Hürden sowohl für Freiwillige als auch Azubis abzubauen und den vielfältigen Beitrag junger Menschen für unsere Gesellschaft wertzuschätzen. Auch im Hinblick auf die dringende Notwendigkeit einer nachhaltigen Verkehrswende halten wir einen besseren Zugang zum öffentlichen Nahverkehr für unabdinglich.“


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