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„Ausgezeichnet Familienfreundlich“ - Zertifikat für Stadtverwaltung

Osterholz-Scharmbeck (jm). Als zweiter Arbeitgeber im Landkreis darf sich die Stadtverwaltung mit dem Siegel „Ausgezeichnet Familienfreundlich“ schmücken. Am vergangenen Mittwoch waren Rena Fehre und Jana Jeske vom Verein Impulsgeber Zukunft im Rathaus zu Gast, um das Zertifikat zu überreichen.
 
Rena Fehre (links) und Jana Jeske übergaben das Siegel „Ausgezeichnet Familienfreundlich“ an Bürgermeister Torsten Rohde (links) und Fachbereichsleiter Rolf Wehlers.  Foto: jm

Rena Fehre (links) und Jana Jeske übergaben das Siegel „Ausgezeichnet Familienfreundlich“ an Bürgermeister Torsten Rohde (links) und Fachbereichsleiter Rolf Wehlers. Foto: jm

Osterholz-Scharmbeck (jm). Als zweiter Arbeitgeber im Landkreis darf sich die Stadtverwaltung mit dem Siegel „Ausgezeichnet Familienfreundlich“ schmücken. Am vergangenen Mittwoch waren Rena Fehre und Jana Jeske vom Verein Impulsgeber Zukunft im Rathaus zu Gast, um das Zertifikat zu überreichen.

„Wir haben den Prozess vor zwei Jahren gestartet“, berichtet Bürgermeister Thorsten Rohde vom ersten Kontakt mit dem Bremer Verein, der das Siegel vergibt. Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben - dazu gehören neben der Kindererziehung und -betreuung auch die Pflege von Angehörigen und das Thema Gesundheit - werde immer wichtiger. Es sei kein Geheimnis, dass die Stadtverwaltung als Arbeitgeber zunehmend mit privatwirtschaftlichen Unternehmen um gute Fachkräfte konkurriere. „Bewerber fragen konkret nach den Arbeitsbedingungen und flexiblen Zeiten“, pflichtet Fachbereichsleiter Rolf Wehlers bei. Nicht zuletzt trage ein gutes Angebot auch dazu bei, langjährige, gut ausgebildete Beschäftigte zu halten.
„Es ist schon etwas Besonderes, wenn sich eine Institution dieser Größe und Relevanz auf diesen Weg macht“, findet Unternehmensberaterin Jana Jeske, die die Stadt auf dem Weg zur ersten Zertifizierung begleitete. Im öffentlichen Dienst seien Maßnahmen wie flexible Arbeitszeiten oder Telearbeit oft schwieriger umzusetzen, als in privaten Unternehmen. „Für eine Kommune ist dieses Engagement beispielhaft, das kann man schon sagen.“ Neben der Stadt Osterholz-Scharmbeck trägt auch die ProArbeit das Siegel.
„Wir starten immer mit einem Fragebogen und schauen, was für die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben in der Institution schon gemacht wird und wo Potenziale sind“, erklärt Jeske den Prozess der Zertifizierung. Im Fall der Stadtverwaltung seien unter anderem flexible Arbeitszeitmodelle bereits vorhanden gewesen. Im zweiten Schritt wurde eine Projektgruppe mit engagierten und interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen ins Leben gerufen. „Wir hatten viele aktive Beiträge und es ist eine umfangreiche Zielvereinbarung für die nächsten zwei Jahre entstanden“, sagt Jeske. „Es geht jetzt darum, Transparenz für die bereits vorhandenen Maßnahmen zu schaffen und sie sichtbarer zu machen für die Mitarbeiter.“
Konkret soll es beispielsweise demnächst eine Informationsveranstaltung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben, die Angehörige pflegen, kündigt Rolf Wehlers an. Informationen zu verschiedenen Fragen im Zusammenhang mit Pflege sollen auch im Intranet der Stadtverwaltung zusammengetragen und zugänglich gemacht werden. Einzelne Beschäftigte aus der Belegschaft, die Erfahrung mit diesen Themen haben, könnten als Ansprechpartner für ihre Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung stehen.
Erfüllt die Stadtverwaltung ihre selbst gesteckte Zielvereinbarung, steht in zwei Jahren die Erneuerung des Zertifikats, das aufgrund der bereits vorhandenen Maßnahmen vergeben wurde, an. „Das ist natürlich ein Weg der nicht in zwei Jahren endet, sondern ein kontinuierlicher Veränderungsprozess“, so Rolf Wehlers.


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