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15.400 Euro für Klimaschutz-Projekte

Landkreis (jm). Die Osterholzer Stadtwerke fördern erneut Klimaschutzprojekte im Landkreis.
Vertreter*innen der sechs Vereine und Institutionen, die von den Stadtwerken gefördert werden, bekamen vergangene Woche in Osterholz-Scharmbeck ihre Schecks überreicht.  Foto: jm

Vertreter*innen der sechs Vereine und Institutionen, die von den Stadtwerken gefördert werden, bekamen vergangene Woche in Osterholz-Scharmbeck ihre Schecks überreicht. Foto: jm

Bis Ende Mai konnten Bürger*innen online für ihre Favoriten abstimmen, vergangene Woche bekamen nun die Gewinner ihre symbolischen Schecks überreicht. Insgesamt 15.400 Euro wurden an sechs Vereine und Institutionen ausgeschüttet.
Die Aktion unter dem Motto „Weil es keinen Planet B gibt“ fand 2019 zum ersten Mal statt. Das Geld stammt aus einem neuen Spendentopf, den die Stadtwerke im Zuge der Umstellung auf Ökostrom eingerichtet haben. Seit 2017 bekommen alle Vertragskunden des regionalen Energieversorgers Strom aus europäischen Wasser- oder Windenergieanlagen - ohne Mehrkosten. Für jede verbrauchte Kilowattstunde gehen 0,025 Cent in den neuen Fonds.
 
Flutlicht beschäftigt Vereine
 
Um die Fördermittel bewerben konnten sich Bürger*innen, Gruppen, Vereine und Institutionen, die Projektideen hatten, um den CO2-Ausstoß im Landkreis zu reduzieren. Voraussetzung war, dass das Projekt innerhalb der nächsten zwei Jahre umgesetzt werden kann.
Unter den sechs Gewinnern sind gleich drei Vereine, die ihre Flutlichtanlagen erneuern und auf LED umrüsten möchten. „Wir haben langsam Schwierigkeiten, die Beleuchtung aufrechtzuerhalten“, berichtet etwa Sören Weiland vom TSV Sankt-Jürgen. Die alten Leuchtmittel auf den Masten verbrauchen enorme Mengen an Energie und belasten damit die Vereinskasse. Zudem bekomme man kaum noch Ersatzlampen.
Ähnlich sieht es beim SV Komet Pennigbüttel aus. „Bei uns müssen auch die Masten erneuert werden“, erzählen Martin Wagener und Florian Lührsen. Der SV Blau-Weiß Bornreihe hat zudem mit Ausfällen und schlechter Ausleuchtung zu kämpfen. „Unser Vereinsheim wurde 2003 bis 2004 gebaut, so alt sind auch die Flutlichter“, sagt Nils Meyerdierks.
Alle drei Vereine bekommen nun Geld von den Stadtwerken: Der TSV Sankt-Jürgen gewann mit 332 Stimmen das Voting und bekommt 5.336 Euro. Die Sportler aus Pennigbüttel landeten auf dem dritten Platz (182 Stimmen) und dürfen sich über 2.925 Euro freuen. Für die Blau-Weißen aus Bornreihe gab es 58 Stimmen; der fünfte Platz wird mit 932 Euro belohnt.
 
Strom und Obst
 
Zwei der drei übrigen Projekte beschäftigen sich zwar nicht mit Beleuchtung, aber ebenfalls mit Strom. Auf dem zweiten Platz rangiert der Schützenverein Lilienthal, der für 263 Stimmen mit 4.227 Euro bedacht wird. Die Schütz*innen waren bereits im letzten Jahr unter den Gewinnern und installierten eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ihrer Schützenhalle. Demnächst soll eine Stromtankstelle eingerichtet werden - nicht nur für die Mitglieder des Vereins.
Unter den „Wiederholungstätern“ ist auch die Diakonische Behinderthilfe Lilienthal, die im letzten Jahr Geld für eine Solarthermie-Anlage bekommen hatte. Nun steht auch hier eine große Photovoltaik-Anlage - 320 Module auf 523 Quadratmetern Dachfläche - auf dem Plan. Die Stadtwerke steuern in diesem Jahr 562 Euro bei.
Ohne Strom kommt das Projekt der Dorfgemeinschaft Freißenbüttel aus: Die Gruppe um Ortsvorsteher Martin Kock, die sich im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ zusammengefunden hat, möchte heimische Obstbäume pflanzen. Auf einem Grünstreifen am Heimelberg sollen zehn verschiedene Sorten von Bäumen Platz finden. „Wir werden auch für jeden Baum einen Paten suchen, damit jemand ein Auge darauf hat“, erzählt Kock. Für 88 Stimmen gibt es von den Stadtwerken 1.414 Euro.


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