125 Jahre Modehaus Kammann

Osterholz-Scharmbeck (pvio). Der Fels in der Brandung der Osterholzer Einkaufspassage hat einen Namen: Kammann. Am 24. September wird das Modehaus 125 Jahre. Das wird nicht nur gefeiert. Zum Jubiläum wurde auch kräftig umgebaut. „So alt geworden zu sein - das können heute nicht mehr viele mittelständische Unternehmen von sich sagen“, so Alica Kammann, als sie über das 125-jährige Jubiläum ihres Modehauses spricht. Zusammen mit ihrer älteren Schwester Janine leitet sie seit 2004 das Unternehmen, das Janine Kammann 2002 von Vater Hermann übernahm. Der leitete das Unternehmen von 1975 bis 2005. Gegründet wurde es 1895 vom Urgroßvater mit einer Filiale in Bremervörde. „Manufakturen, Kolonial, Porzellan und Kurzwaren“ nannte man das Sortiment damals noch. Mittlerweile gibt es Kammann-Filialen mit verschiedenen Angeboten in Rotenburg, Zeven, Ottendorf, Buchholz und Verden. Zudem haben die beiden Schwestern ihr eigenes Modelabel „Lichtblick“ gegründet, das bundesweit seine Mode verkauft. Alles neu Was lange währt, muss aber nicht anstauben und alt werden. So haben die Inhaberinnen die Hauptfiliale in Osterholz-Scharmbeck zum Jubiläum am 24. September komplett neu gestalten lassen. „Hier ist alles neu“, sagt die Betriebswirtin stolz. Durch den Umbau wirkt das Modehaus insgesamt frischer, moderner und sortierter. Die Schwestern entschieden sich gestalterisch für dezente Eleganz und eine moderne Farbgebung, vor der die Mode ihre volle Wirkung entfalten kann. Ebenso fällt die neue Hängung der Kleidungsstücke an den neu gestalteten Wänden auf. Auf die klassischen runden Chromstangen wurde hier verzichtet. Stattdessen erblickt man einen zarten Industrie-Chic: gewinkelte Eisenstangen in Mattschwarz. Die Warenträger sähen aber nicht nur gut aus, sondern seien überaus flexibel, wie Alica Kammann erklärt. Sie ließen sich nach Bedarf umstecken und neu anordnen. So bliebe die Präsentation der Mode - wie sie selbst - im steten Wandel. Aber nicht nur ästhetisch, auch räumlich hat sich Kammann verändert. So erblickt man sogleich beim Betreten des Modehauses fortan den „Marktplatz“ - eine Fläche, auf der den Kund*innen jahreszeitbezogene Modethemen präsentiert werden. Ebenso zeigen gleich mehrere Original Marken-Shops auf den Flächen der Damen- wie der Herrenoberbekleidung ihre neusten Stücke. Zudem - wie es manchem beim Bummel durch die City schon aufgefallen sein wird - befindet sich das Wäschehaus nun mit im Modehaus. Hier hat die Damenwäsche eine eigene Ebene erhalten, die Männerwäsche befindet sich bei der Männeroberbekleidung auf der zweiten Ebene. So ließe sich zum Anzug gleich die passende Unterwäsche aussuchen, so die Inhaberin mit einem Schmunzeln. Damit die Damenwäsche problemlos erreicht werden kann, haben die Kammann Schwestern extra einen Treppenlift installieren lassen, da der Fahrstuhl die Ebene nicht anfährt. Modern heißt eben auch barrierefrei. Ein modernes Einkaufserlebnis Das Highlight sind definitiv die neuen Umkleidekabinen. Die haben nicht nur einen vorgelagerten, rondellierten Eingangsbereich, sondern sind zudem so groß, dass es sich um „Wohlfühlkabinen“ handelt, wie Alica und Janine Kammann die neuen Umkleiden gerne bezeichnen. „Nichts sei schlimmer für Kund*innen, als sich in einer zu engen Kabine zu befinden. Das verleide schnell den Einkaufsspaß.“ Passend zu den Wohlfühlkabinen sei künftig auf Wunsch auch ein „Personal Shopping“ möglich. Das bedeute nicht nur, eine ganz persönliche Einkaufsberatung, sondern auch, dass man einen gesamten Umkleidekabinenbereich für sich und seine Beraterin alleine habe und absolut stressfrei seinen Einkauf genießen kann. „Wir wollen unsere Kundinnen und Kunden nicht nur persönlich beraten, sondern ihnen ein tolles Einkaufserlebnis ermöglichen.“ Zum Jubiläum und aus Dankbarkeit, dass die Kund*innen trotz Corona und trotz des Umbauchaos stets zum Shoppen vorbeigekommen sind, schenken Janine und Alica Kammann ihren treuen Besucher*innen vom 24. September bis zum 11. Oktober 20 Prozent auf das ganze Sortiment.