Schulfrei: Schülerin Amelie Nobel über unverhoffte Freizeit

Landkreis Osterholz (an). Aufgrund der Corona-Pandemie sind in den Bundesländern alle Schulen geschlossen. Für Schüler*innen bedeutet das viel eigenständiges und individuelles Lernen; die ungewisse Lage erfordert Selbstdisziplin und Motivation. Im ANZEIGER berichtet Amelie Nobel über die unverhoffte Freizeit vor der den Osterferien.

Eigentlich ein ganz normaler Vormittag in einer normalen Schulwoche, aber in diesen Tagen ist nichts so wirklich normal. Die Schulen sind geschlossen und nahezu alle Freizeitbeschäftigungen fallen aus. Ich habe mir oft gewünscht, in stressigen Zeiten mehr Zeit zu haben, meinen Hobbys nachzugehen. Jetzt habe ich diese Zeit, aber meinen Hobbys kann ich nicht mehr nachgehen. Alles ist abgesagt. Es ist durchaus schwierig, sich zu beschäftigen in dieser Zeit.
Als Schülerin einer elften Klasse ist es mir wichtig, auch etwas für die Schule zu tun. An meiner Schule wird es keine verpflichtenden Aufgaben geben, man möchte ein freiwilliges Selbstlernprogramm einrichten. In dieser Woche habe ich noch keine Aufgaben bekommen. Erst ab nächste Woche können wir auf freiwillige Aufgaben auf dem Schulserver IServ zugreifen. Hausaufgaben und Noten wird es während der Schulschließung nicht geben. Und wer doch schon etwas für die Schule tun möchte, der braucht schon eine Menge Selbstständigkeit und ein hohes Maß an Disziplin.
Ich suche oft nach Aufgaben an diesen Tagen. Dabei frage mich aber auch, wie wichtig das nun ist, was ich gerade mache. Vielleicht wird die Klausur so weit verschoben, dass wir schon über ein ganz anderes Thema schreiben werden und es daher gar nichts bringt, dafür jetzt zu lernen. Alles ist ungewiss. Die Routine fehlt.
Doch Routinen kann man entwickeln und auch ohne Aufgaben versuche ich etwas für die Schule zu tun. Denn zu fast jedem Thema gibt es Informationen, Übungsaufgaben, Lernvideos und Dokumentationen im Internet.
Denn auch, wenn es manchmal so scheint: Aktuell sind noch keine Ferien und deswegen ist das für mich gerade nicht die Zeit, um auszuschlafen und zu chillen. Die langen, von Corona geprägten Osterferien kommen schließlich noch.