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Mit stetem Lachen für die Sache: Kristian W. Tangermann ist plötzlich verstorben

Lilienthal (pvio). Unerwartet ist Lilienthals Bürgermeister Kristian Tangermann im jungen Alter von 45 Jahren verstorben. Laut Polizeibericht wurde der Kreisvorsitzende der CDU tot in seinem Wohnhaus in Seebergen aufgefunden. Die Todesursache sei bislang unklar.
Er hinterlässt in der Union eine Lücke, die nicht zu schließen sein wird: Lilienthals Bürgermeister Kristian W. Tangermann.

Er hinterlässt in der Union eine Lücke, die nicht zu schließen sein wird: Lilienthals Bürgermeister Kristian W. Tangermann.

Er war bekannt für sein ehrliches Lachen und seinen Humor; er sorgte auch nach langen Arbeitstagen stets noch für gute Stimmung: Kristian W. Tangermann ist tot. Er war laut Polizei in den Mittagsstunden an seinem Wohnort in Seebergen von Angehörigen gefunden worden. Angaben zu den Umständen seines Todes konnte Polizeisprecher Helge Cassens am Dienstagnachmittag noch nicht machen. Erkenntnisse über die Todesursache lägen ebenso wenig vor wie Hinweise auf Fremdverschulden.
In den sozialen Medien zeigen sich Tangermanns Parteikollegen und -kolleginnen bestürzt und betroffen vom plötzlichen Tod ihres „immer freundlichen und gut gelaunten“ Weggefährten.
Die Garlstedter Ortsvorsteherin Marie Jordan, die Kristian Tangermann seit ihrer gemeinsamen Zeit in der Jungen Union kennt, sei „geschockt und fassungslos“ von der Nachricht, dass „Kristian nicht mehr unter uns ist“. Mit ihm habe man „genauso lachen wie kontrovers diskutieren können.“
Auch Denis Ugurcu, Parteifreund und Schulleiter des Lilienthaler Gymnasiums, betont Tangermanns fröhliche Art. „So werde ich dich in Erinnerung behalten. Lebensfroh und Herzensgut. Du fehlst jetzt schon“, schreibt Ugurcu unter ein Bild von einem breit lächelnden Tangermann vor dem Bremer Bahnhof, das der Schulleiter auf seiner Instagram-Seite gepostet hat.
Rotenburger Landrat Marco Prietz werde seinen „Freund“ und „politischen Weggefährten, Ratgeber und Antreiber“ vermissen. Auch Prietz betont Tangermanns Humor und die von ihm ausgehende Kurzweil. Nach einer Klausurtagung habe er bei einem gemeinsamen Glas Wein mit Tangermann mehr gelacht als am ganzen Tag.
Der Vorsitzende des CDU-Bezirksverbandes Elbe-Weser Enak Ferlemann betont, dass die CDU Elbe Weser „mit Kristian Tangermann nicht nur einen politischen Weggefährten, sondern auch einen Freund auf unfassbare und tragische Weise verloren“ habe. Tangermann sei ein „aktiver Mitstreiter“ gewesen, der „vielfältige Erfahrung in den Bezirksvorstand“ eingebracht und stets die Interessen der CDU Elbe-Weser im Landesvorstand der CDU Niedersachsen engagiert vertreten habe. Entsprechend drückt auch Landesvorsitzende Bernd Althusmann seine Bestürzung über den Tod von Kristian Tangermann aus. „Sein plötzlicher Tod schockiert uns alle und reißt eine Lücke, die nicht zu schließen sein wird. In tiefer Trauer sind unsere Gedanken und Gebete in dieser schweren Zeit bei seiner Frau, seiner Familie und seinen Freunden.“
Aber nicht nur Parteifreundinnen sind betroffen. Auch Osterholzer Landrat Bernd Lütjen, der sich am Montag noch in einer Videokonferenz mit Tangermann unterhalten hat, sei geschockt vom plötzlichen Ableben des Lilienthaler Bürgermeisters. Auch Lütjen habe immer gern mit Tangermann zusammengearbeitet. „Für ihn stand stets die Sache im Vordergrund.“ Es sei Tangermann parteiübergreifend stets um Vermittlung gegangen und darum, Ziele zu vereinen. So sei der Christdemokrat ebenso für den sozialdemokratischen Landrat ein „enger Weggefährte“ gewesen, dessen Tod einfach nur „heftig“ und „tragisch“ sei. Seine Art und Weise werde Lütjen, werden viele vermissen. Der Landrat wie die Mitstreiter:innen aus der Union wünschen Tangermanns Familie und seiner Frau Ina Brandes viel Kraft.
Kristian Tangermann war gelernter Bankkaufmann und Volljurist, arbeitete unter anderem auch im Bundesfamilienministerium als Referent der damaligen Ministerin Ursula von der Leyen (CDU). 2016 wurde Tangermann zum Bürgermeister von Lilienthal gewählt, 2021 schaffte er erneut den Einzug ins Rathaus. Er war mit der CDU-Politikerin und nordrhein-westfälischen Verkehrsministerin Ina Brandes verheiratet. Im Dezember sprach er noch mit dem ANZEIGER darüber, was „konservativ“ in einer modernden, schnelllebigen Welt bedeuten kann.


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