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Lilienthaler CDU legt Wahlprogramm vor

Lilienthal (pvio) Die Lilienthaler CDU hat ihr Wahlprogramm beschlossen. Sie wirbt für Politik mit Augenmaß und Ehrlichkeit.
Etwas später als gewohnt, dafür von allen Kandidat:innen mitgetragen: Die Lilienthaler CDU präsentiert ihr Wahlprogramm. Foto: pivo

Etwas später als gewohnt, dafür von allen Kandidat:innen mitgetragen: Die Lilienthaler CDU präsentiert ihr Wahlprogramm. Foto: pivo

„Wir sind etwas spät dran, aber wir wollten zum einen den Menschen in den Ferien etwas Pause von der Politik gönnen und zum anderen ein Programm erarbeiten, das von allen Kanditatinnen und Kandidaten mitgetragen wird“, erklärt Lilienthals Bürgermeister Kristian Tangermann die relativ späte Bekanntgabe des CDU Wahlprogramms. Und das habe man geschafft, versichert Marel Habeck, Gemeindeverbandsvorsitzender. Das Programm, dessen Entwurf von einer Kommission unter der Führung von Dr. Nikolas Laack erarbeitet wurde, zu beschließen habe etwas länger gedauert als gewöhnlich, aber so habe man „alle mitnehmen“ können.
Normalerweise würden Wahlprogramme recht schnell durchgewunken. Doch das nun vorliegende wurde stark diskutiert. „Dabei haben sich alle Kandidaten eingebracht“, so Habeck. Allein über einzelne Formulierungen des Vorworts wurde lange diskutiert. Aber auch über die großen Themen, wie Landwirtschaft, Digitalisierung oder Klimaschutz. Am Ende habe man aber einen großen Konsens für eine „tolle Liste“ von Kandidat:innen gefunden.
Abgesehen von konkreten Inhalten besteht dieser Konsens darin, dass bei dieser Wahl in Pandemiezeiten, keine leeren Versprechungen gemacht werden sollen.
Das Programm stehe für „Politik mit Augenmaß“, so Tangermann. Darin finde sich nichts, was nicht realisierbar wäre. Es gehe um Ehrlichkeit und Transparenz in einer schwierigen Situation, erklärt der Bürgermeister weiter. Die Pandemie und die hohe Schuldenlast hätten die Handlungsspieleräume enorm verkleinert. Und das nicht offen zuzugeben sei schlicht falsch.
Die Inhalte
Die Christdemokrat:innen legen ein elfseitiges Programm vor, das mit allen Themen der Kommunalpolitik aufwartet. Die Schwerpunkte liegen auf der Förderung der Attraktivität der Aufenhaltsqualität in Lilienthal. Konkret hieße das, den Einzelhandel zu stärken, aber auch das kulturelle, gastronomische und infrastrukturelle Angebot zu erweitern. Wo und wie genau - das bleibt im Programm offen. Dass man diese Entwicklung mit der lokalen Kaufmannschaft und den Eigentümer:innen vorantreiben will, sei aber klare Sache.
Auch soll mehr Gewerbe angesiedelt werden. Wo - auch das ist unklar, das Gewerbegebiet sei zumindest „voll“. Aber es müsse etwas geschehen.
Ausgemacht ist hingegen das Ziel, in den kommenden Jahren ausgeglichene Haushalte vorzulegen. Überschüsse will man zur Tilgung der Kassenkredite verwenden. 2020 habe man einen Überschuss von 1,7 Millionen „erwirtschaftet“. Dazu gehören auch die Ausgleichzahlungen von Bund und Ländern.
Apropos Haushalte. Die brauchen vor allem gutes Internet. Weiter vorangebracht werden müsse daher der Glasfaserausbau. In den Außenbereichen habe man zwar bereits gute Fortschritte gemacht, aber einige Stellen im Ortskern seien druchaus noch verbesserungswürdig.
Verbessert werden soll auch die digitale Ausstattung an Schulen. Dabei gehe es nicht nur darum, Papier durch Tablets zu ersetzen, sondern zum einen den Unterricht auf die digitale Höhe der Zeit zu bringen.
Thema Bauen. Weil man junge Menschen gerne in Lilienthal halten möchte, aber auch die biologische Vielfalt der CDU wichtig sei, setze man beim Bauen nicht auf große Neubaugebiete, sondern auf „intelligente Nachverdichtung“ in vorhandenen Wohngebieten.
Und wo junge Menschen bleiben sollen, da braucht es Kitaplätze. Und nicht nur welche in Containern. So soll ein Ersatz für die Container-Lösungen gefunden werden, mit denen in Trupermoor und Worphausen dringend benötigte Kindergarten- und Krippenplätze geschaffen wurden.
Aber nicht nur Betreuung, auch Sport- und Spielplätze brauchen junge Familien. Auch für deren Erhalt und Ausbau setze man sich ein.


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