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Geschmeidiger Schulanfang

Landkreis (eb). Maximale Präsenz bei maximaler Sicherheit - Das ist das Versprechen der Landesregierung für den Schulbetrieb nach den Ferien. Umsetzen müssen es Schulleiter wie Volker Kullik aus Gnarrenburg und Dennis Ugurcu aus Lilienthal. Sie sind aber zuversichtlich.

„Ich muss der Landesregierung schon ein Kompliment machen“, so Volker Kullik von der Grundschule Karlshöfen in Gnarrenburg. „Man merkt der neuen Verordnung an, dass die Landesregierung sich alle Mühe gibt, den Lehrern und Schulen soweit wie möglich entgegen zukommen, dass der Regelbetrieb so gut wie möglich läuft.“
Auch Dennis Ugurcu, Schulleiter des Gymnasiums Lilienthal, weiß die Bemühungen des Kultusministeriums zu schätzen. „Die neue Verordnung ist der aktuellen Lage angepasst. Sie ist nachvollziehbar und gestaltet den Schulstart nach den Ferien entspannter.“ Zudem seien beide sehr erleichtert, dass von einem Lockdown der Schulen als mögliche Maßnahme komplett abgesehen wird. „Bei allem Fortschritt: Die Schüler brauchen andere Schüler und den Austausch. Was damit verloren geht, das lässt sich digital nicht einholen“, so Ugurcu.
 
Der Plan für die Schulen
 
In den Schulen werden die Kinder in Präsenz unterrichtet. Während des Schulbetriebs hat jede Person im Schulgebäude eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, die bei Schüler:innen zwischen 6 und 14 Jahren auch eine beliebige, geeignete „Stoffmaske“ sein kann. Für alle anderen Personen ist eine medizinische Maske vorgeschrieben. Die Schulen stellen dabei sicher, dass maskenfreie Zeiten gewährleistet sind. Ausweislich der Informationen des Kultusministeriums wird an den ersten sieben Schultagen - also von Donnerstag 2. bis Freitag 10. September - eine tägliche Testpflicht gelten. Die Schüler:innen sowie nicht durchgeimpftes Schulpersonal müssen sich in diesem Zeitraum an jedem Tag freitesten, bevor sie in die Schule gehen dürfen. Diese Regelung gilt für die allgemeinbildenden Schulen und für den berufsbildenden Bereich. Ab dem 13. September wird die Testpflicht auf drei Tests pro Woche festgelegt. Ausgenommen von der Testpflicht sind vollständig geimpfte und genesene Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte.
 
Verschärfung des Sicherheitskonzeptes
 
Der Versicherung, dass die Schulen offenbleiben, liegt eine Verschärfung des Sicherheitskonzeptes zugrunde. Weil davon ausgegangen wird, dass die Delta Variante sich vor allem bei Jüngeren ausbreitet, hat man hier die Maskenpflicht ausgeweitet.
Volker Kullik weiß aber, dass das für die Jüngeren nicht dramatisch sein wird. Schon im letzten Schuljahr sei er manchmal in Klassen gekommen, in denen manche Kinder ihre Maske einfach aufgelassen haben. „Mittlerweile sei man ja auch an die Pandemie gewöhnt.“ Zudem sehe die Verordnung bezüglich der Maskenpflicht „pädagogische Freiheiten“ oder „Maskenpausen“ in den jüngeren Jahrgängen vor. So könnten die Kinder beim Lüften auch ihre Masken absetzen.
 
Apropos Lüften
 
Dennis Ugurcu hat sich dafür engagiert, dass seine Schule Luftfilter bekommt. Ein endgültiger Bescheid liegt aber noch nicht vor, der aussagt, wie und in welchem Umfang sein Gymnasium Luftfilter erhält. Auch in der Grundschule in Karlshöfen sind Luftfilter noch keine ausgemachte Sache. Aber es sei auch in Ordnung, dass man da nichts überstürzt habe, so Kullik. Bei der ganzen Strittigkeit darüber, welche Anlagen nun etwas bringen und welche nicht, hätte man mit einer zu frühen Anschaffung auch „Geld verbrennen“ können.
 
Geschmeidiger Start
 
Zeit lässt man sich auch beim Start in den „normalen Schulalltag“. „Mit einer Projektwoche, die vor allem das soziale Miteinander stärken soll, wollen wir Lehrer mit den Schülern gemeinsam langsam in den Schulalltag zurückkehren“, erzählt Ugurcu. Auch ein gemeinsamer Wandertag sei geplant. Darüber hinaus sieht das Land vor, dass bis circa Ende September keine Klassenarbeiten oder dergleichen geschrieben werden.
In Karlshöfen ist keine besondere Geschmeidigkeit für den Schulanfang geplant. „Wir machen das hier ohnehin jedes Jahr sehr geschmeidig, damit die neuen Schüler in Ruhe die Schule kennenlernen können“, so Kullik mit einem Lächeln in der Stimme.
 
Einschulung
 Freude hört man bei beiden Schulleitern auch, wenn sie über die anstehenden Einschulungen sprechen. Die finden zwar etwas abgespeckt statt - die Gäste sind auf die Eltern reduziert -, aber in einem Rahmen, der den neuen Schüler:innen einen schönen Empfang an der Schule zuteilwerden lässt. In Lilienthal hat man dazu gar zwei Veranstaltungen geplant, damit die Abstandsregeln eingehalten werden können. In Karlshöfen finden die Einschulungen wieder in der Turnhalle statt.


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