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300 Jahre Seebergen - Der Lilienthaler Ortsteil begann Jubiläumsjahr mit Steintaufe

Lilienthal (mr). 1720 gilt als das Gründungsjahr von Seebergen. Damals, aber auch schon in den Jahren zuvor, begannen sich die ersten Sieder auf den „Seebergen“ niederzulassen. Sie nutzten die vorhandenen trockenen Flächen, um sich dort Schafe und Rinder zu halten. Dazwischen lag das Moor, das vor allen in den Wintermonaten immer wieder überschwemmt wurde. Wir schreiben inzwischen das Jahr 2020. 300 Jahre sind seitdem vergangen. Für die Seeberger ist dieses Ereignis auf jeden Fall ein Grund zum Feiern. Der Auftakt begann mit einer feierlichen Steintaufe.
„Feier Dein Leben“ ist das Motto, unter dem die Seeberger das Jubiläumsjahr 2020 mit den unterschiedlichsten Veranstaltungen feiern wollen. Zusätzlich sollen drei Findlinge den Ortsteil Seebergen, der seit 1974 zur Gemeinde Lilienthal gehört, zukünftig als Gemarkungssteine bereichern. Der erste Stein, der von den Vorsitzenden der Seeberger Vereine, dem Heimatverein Seebergen e.V., der Freiwilligen Feuerwehr Seebergen und von Steinmetz Georg Schumann enthüllt wurde, zeigt das Gründungsjahr von Seebergen im Jahre 1720 und die Seeberger Mühle, die Johann Haltermann im Jahre 1747 fertigstellte. Dieser Findling, dessen Oberfläche von Georg Schumann bearbeitet wurde, soll laut dem Vorsitzenden des Heimatvereins Seebergen, André Germendorff, an der Straße „Am Mühlenberg“ positioniert werden. „Die beiden anderen Steine werden zukünftig noch bearbeitet und sollen sowohl mit dem Gründungsjahr des Ortsteiles als auch mit dem Namen „Seebergen“ versehen werden. Einer der Steine wird am Anfang der Bergstraße aufgestellt werden. Der dritte Standort steht noch nicht genau fest“, erzählt Lydia Wiebalk vom Vorbereitungsteam „300 Jahre Seebergen“.
Zur Seeberger Mühle, die der enthüllte Stein zeigt, erklärte Albert Haltermann am Auftaktabend des Jubiläumsjahres, dass Johann Haltermann neben einem Haus und einer Scheune auch die Mühle aus eigener Kraft erbaute. Diese ging im Jahre 1919 in den Familienbesitz über und wurde 1932 stillgelegt. Im 2. Weltkrieg habe die Mühle als Beobachtungsstand gedient. Johann Haltermann habe dann sogar noch die Kraft aufgebracht, sich seinen Grabstein selbst zu gestalten, der heute noch immer hinter der Truper Kapelle in Lilienthal stehe.
Das Jubiläumsjahr feiern die Seeberger gemeinsam mit dem Ortsteil Heidberg, der ebenfalls 300 Jahre existiert. Über 300 Stunden habe die Planungsgruppe in Seebergen bereits für die Vorbereitungen des Jubiläumsjahres investiert, berichtete André Germendorff. Ein neues Logo, das Jens Wöltjen designt hat, verziert zusätzlich die blauen Zettel, über den die Lilienthaler regelmäßig das ganze Jahr über mit einem Ausblick auf kommende Veranstaltungen informiert werden. Diese können auch über Facebook in der Gruppe „Was geht in Seebergen“ im Utkiek oder über den Mailverteiler eingesehen werden. Für Letzteren ist eine Anmeldung unter www.was-geht-in.seebergen.de erforderlich.
Die nächsten Veranstaltungen sind der „Tag des Kartenlesens“ am 21. Februar, „Erzähl ein Märchen Tag“ am 26. Februar und der „Tag des Fleischbällchens“ am 9. März. Später im Jahr folgen ein „Tag des Baumes“, ein „Tag der Windmühlen“ und andere interessante Termine. Die eigentliche Festwoche zum 300. Geburtstag von Seebergen findet in der Woche vom 11. bis 20. September in Brünings Hof statt. Diese beginnt mit einem Kommersabend am 11. September, zeigt am 12. September plattdeutsches Theater. Abends steigt eine Dorfparty mit DJ. Am 19. September wird es gesellig bei Spiel und Spaß und am 20. September runden ein ökumenischer Gottesdienst mit Frühschoppen und Blasorchester die Festwoche ab.
Alle Infos unter www.was-geht-in-seebergen.de oder persönlich bei den Vorsitzenden der Vereine. Über Spenden zur Unterstützung der Veranstaltungen würde sich der Heimatverein Seebergen e.V., (IBAN: DE08 2916 2394 0737 9455 01, Verwendungszweck: Seebergen-Dein Dorf) freuen.


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