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Marcel Foltmer

Klärschlammfaulung in Hambergen

Hambergen. Der Wasser- und Abwasserverband Osterholz hat ein Projekt gestartet, mit dem sich nicht nur Energie, sondern auch Kosten einsparen lassen.
 
Bild: Noch ist nicht viel zu sehen auf der Baustelle, auf welcher schon bald ein Bioheizkraftwerk entstehen soll.  Foto: mf

Bild: Noch ist nicht viel zu sehen auf der Baustelle, auf welcher schon bald ein Bioheizkraftwerk entstehen soll. Foto: mf

In den letzten Jahren ist ein Thema immer mehr in den Vordergrund getreten: Der Klimawandel und die damit einhergehenden Maßnahmen, um dessen Auswirkungen einzudämmen und zu verhindern. Da überrascht es kaum, dass auch der Wasser- und Abwasserverband Osterholz ein Projekt startet, mit dem etwas fürs Klima getan wird.
 
Wünschenswerte Ergebnisse
 
„Das ist ein großes Projekt, wir investieren ganze acht Millionen Euro in die zukunftsweisende Faulung“, erzählt Stefan Schwenke, Verbandsvorsitzender des WAV Osterholz. Das Projekt sei bereits seit Jahren in der Planung und könne nun endlich umgesetzt werden. Zu einem Teil wird es aus dem Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung gefördert wird.
Neben dem im Vordergrund stehenden Ziel der Einsparung von CO2-Emissionen gibt es noch andere wünschenswerte Ergebnisse, die aus der Speicherung von Klärgas und dem Bau eines Bioheizkraftwerkes folgen. So kann der Klärschlamm, dessen sonstige Weiterverwertung zunehmend erschwert wird, verwendet und gleichzeitig eine nicht zu unterschätzende Menge Strom produziert werden.
Durch die Produktion von ca. 330.000 kWh Energie pro Jahr kann der Wasser- und Abwasserverband die Hälfte der bisher von außen bezogenen Energie aller drei Klärwerke zukünftig einsparen. Dies führt nicht nur zu einer Emissions-, sondern auch zu einer nicht zu unterschätzenden Kosteneinsparung. Außerdem werden für den Bau bereits bestehende Strukturen genutzt, um möglichst wenig neue Bodenfläche versiegeln zu müssen.
 
Fertigstellung 2021
 
Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist für die Mitte des nächsten Jahres angedacht, bis dahin gibt es aber noch viel Arbeit für den WAV. Das Ziel ist nämlich, nicht nur die Kläranlage in Hambergen, sondern auch die beiden anderen Anlagen des Verbands in Worpswede und Grasberg langfristig zu entlasten.
Der Verband betreibt neben diesen drei Kläranlagen noch fünf weitere Wasserwerke im Landkreis und versorgt über 100.000 Einwohner*innen mit Frischwasser.


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