Seitenlogo
hc

Kommunen und Landwirtschaft starten Image-Kampagne

Landkreis Osterholz (hc). Die Landwirte und die Kommunen gehen in einer Kooperation an die Öffentlichkeit. Man möchte ein Zeichen setzen, indem man sich deutlich von einem fragwürdigem Umgang mit Nutztieren abgrenzt, und außerdem auf den Sachverstand und das Verantwortungsgefühl der Landwirtschaft als Nahrungsmittel-Erzeuger*innen hinweist.
 
Marion Schorfmann und Stephan Warnken präsentieren drei Generationen Landwirtschaft Grimm aus Heudorf.  Foto: hc

Marion Schorfmann und Stephan Warnken präsentieren drei Generationen Landwirtschaft Grimm aus Heudorf. Foto: hc

Mit einer Informationsveranstaltung machten in der vergangenen Woche der Vorsitzende des Osterholzer Kreisverbandes des Niedersächsischen Landvolkes Stephan Warnken, die Grasberger Bürgermeisterin Marion Schorfmann und teilnehmende Landwirte aus der Region auf ihre Initiative aufmerksam. Die Image-Kampagne, die ausschließlich mit den Beiträgen der Landvolk-Mitglieder finanziert wird, vertritt mittlerweile circa 30.000 Landwirt*innen in ganz Niedersachsen. Man möchte mit den Verbraucher*innen ins Gespräch kommen, um Missverständnisse und Irrtümer auszuräumen. Nach Einschätzung der Pressesprecherin des Landvolks Birgit Pape wird zu viel über die Landwirtschaft und zu wenig mit den Landwirt*innen gesprochen. Hier wollen die Initiatoren der Kampagne „Echt Grün – Eure Landwirte“ ansetzen.
„Es ist ein enormer Aufwand, aber notwendig für das Image der Landwirte“, betont Stephan Warnken die Wichtigkeit des Projektes. Neben Bannern, Kinowerbung, Plakaten auf Bussen und Zügen, Flyern und Beiträgen in den sozialen Netzwerken möchten die Landwirte vor Ort ihre Arbeit den Verbraucher*innen auch im Dialog näherbringen. Unter dem Motto „Auf die Höfe fertig los“ werden Interessierte zu Tagespraktika auf die Bauernhöfe eingeladen.
Auch die Schulen möchte man gerne mit ins Boot holen. Von den Lehrer*innen begleitete Schulklassen sollen sich vor Ort anschaulich ein Bild von der Arbeit auf den Bauernhöfen machen. Der teilnehmende Landwirt Jürgen Schnakenberg aus Grasberg favorisiert dabei die Doppelstunden. „Die erste halbe Stunde geht schon beim Besuch der Kälber drauf“, berichtet er von eigenen Erfahrungen. „Und länger als eine Doppelstunde sind die Kinder bei dem Thema auch nicht aufnahmefähig.“
Marion Schorfmann möchte mit der Sensibilisierung für die Landwirtschaft schon im frühen Kindesalter beginnen. „Es fängt ja schon im Bilderbuch an“, stellt sie fest. „Die Darstellungen entsprechen ja schon lange nicht mehr den Tatsachen.“ Man müsse von den längst überholten Bildern abrücken und die bebilderten Aussagen zum Leben auf dem Bauernhof der Realität anpassen.
Zum Auftakt der Kampagne möchte man in Grasberg mit der Bevölkerung ins Gespräch kommen. Dafür sind in einer gemeinsamen Aktion von Landwirten und Verwaltung mehrere Banner im Ort aufgehängt worden, deren Abbildungen auch einen direkten Bezug zur Region haben.


UNTERNEHMEN DER REGION