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Gesetz gegen Lohndiskriminierung

Zum Equal Pay Tag am 7. März macht der Sozialverband VdK auf die Lohnungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern aufmerksam.

 

Edith Stelljes ist die Frauenvertreterin des Sozialverbandes VdK-Kreisverband Osterholz. Sie kritisiert, dass die Frauen im Vergleich zu Männern unterbezahlt oder gar unbezahlt arbeiten, obwohl sie gleiche Arbeit leisten wie diese. Zum Equal Pay Tag am 7. März macht der Sozialverband VdK auf die Lohnungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern aufmerksam und prangert zudem die fehlende Absicherung pflegender Angehöriger, zumeist Frauen, an. Noch immer verdienen Frauen im Schnitt 18 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.

„Das stellt ein gravierendes Gerechtigkeitsproblem dar. Das muss ein Ende haben“, verlangt Edith Stelljes. Grund für dieses Problem ist, dass Frauen vermehrt in schlechter bezahlten Branchen wie etwa der Pflege tätig sind. Hier muss nach Ansicht des VdK die Bezahlung deutlich angehoben werden; es muss sich aber auch die Einstellung der Menschen wandeln. Edith Stelljes fragt: „Warum ist in unserem Land eine pflegende Tätigkeit am Menschen weniger wert als eine Arbeit an der Maschine?“ Außerdem reduzieren Frauen auch weit häufiger als Männer ihre Arbeitszeit oder geben ihren Job sogar ganz auf, um unbezahlte Sorgetätigkeiten wie Kinder- oder Angehörigenpflege zu übernehmen. Das müsste endlich mehr honoriert werden. Gerade bei der häuslichen Pflege haben sie nämlich keinen Anspruch auf eine Lohnersatzleistung und erhalten meist auch keine Rentenpunkte. Durch die Nächstenpflege steigt daher das Armutsrisiko von Frauen im Alter noch einmal deutlich an.

Die Frauenvertreterin des VdK-Kreisverbandes Osterholz betont, dass der Sozialverband VdK endlich ein Gesetz gegen die Lohndiskriminierung und einen armutsfesten Mindestlohn von aktuell 13 Euro verlangt. Außerdem seien eine gerechte Aufteilung der Sorgetätigkeiten zwischen Männern und Frauen, tarifgebundene Arbeitsverträge sowie die soziale Absicherung pflegender Angehöriger unbedingt notwendig. „Das kann von Politik, Arbeitgebern und Gesellschaft nicht auf die ‚lange Bank‘ geschoben werden.“


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