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Janine Girth

„Ich möchte einfach kochen“ - Jens und Susanna Kommerau verabschieden sich

Firoozeh und Micheal Milbradt, Jens und Susanna Kommerau und Hans von Helldorff bei der Verabschiedung. Foto: jm

Firoozeh und Micheal Milbradt, Jens und Susanna Kommerau und Hans von Helldorff bei der Verabschiedung. Foto: jm

Worpswede (jm). Fast genau 20 Jahre nach der Eröffnung des Kaffee Worpswede verabschieden sich Jens und Susanna Kommerau - zumindest beruflich - aus dem Künstlerdorf. Seit Freitag ist das Top-Restaurant neben der Großen Kunstschau geschlossen. Zum Abschied gab es noch ein besonderes Andenken für das Ehepaar.
Hans von Helldorff, Michael Milbradt und seine Frau Firoozeh überraschten die Kommeraus an ihrem vorletzten Tag, um sich noch einmal für die letzten zwei Jahrzehnte zu bedanken. Im Gepäck hatten sie ein besonderes Erinnerungsstück für den Chef de Cuisine und seine Frau: eine 40 Zentimeter große, detailgetreue Nachbildung des „Bonzen des Humors“, der lachenden Buddha-Figur von Bernhard Hoetger, die zum Markenzeichen des Restaurants geworden ist.
Im März verschlägt es die beiden beruflich in die Hollerallee in Bremen. In einem neuen Restaurant, das im November neben dem Standesamt eröffnet werden soll, wird Jens Kommerau die gastronomische Leitung übernehmen - nicht aber die unternehmerische Verantwortung. Dieses Angebot konnte er nicht ablehnen: „Ich möchte einfach kochen. Man verliert als Selbstständiger so viel Zeit durch Telefonate und Ähnliches“, sagt Kommerau. Die letzten drei Jahre seien außerdem eine harte Zeit gewesen.
Leicht war es für den leidenschaftlichen Koch und seine Frau nie: „Ich erinnere mich noch, wie ich ganz jung aus Berlin kam und auf einmal ein Restaurant leiten musste. Ich hatte es nicht leicht in Worpswede, manche Leute wollten gar nicht mit mir reden“, erzählt Susanna Kommerau von den Anfängen im Hoetger-Haus. Die Wertschätzung der Gäste haben sie sich über die Jahre - auch mithilfe ihres sympathischen Teams - erarbeitet. „Das fühlt sich an wie eine Familie, die auseinandergeht.“


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