Entspannung beim Morden an der Ostsee

In ihrem neuesten und äußerst kurzweiligen Band „Küstenhuhn“ nimmt Patricia Brandt die Lesenden wieder auf 282 Seiten mit an die Ostseeküste in das idyllische Hohwacht, wo auf Kommissar Oke Oltmann eine neue Herausforderung wartet. Dieses Mal wird der Ort von einem Verbrechen der besonderen Art erschüttert: Der Hühnerbauer Fynn Bartelsen wird kurz nach Bekanntgabe seines Vorhabens, eine Mastanlage bauen zu wollen, tödlich verletzt. Die Konfliktlinien sind deutlich zu spüren, denn vor allem der Verein „Hühner ohne Grenzen e.V.“ ist bereit alles zu tun, um dieses Vorhaben zu verhindern. Und dann ist da noch das intelligente Huhn Marlene, das seinen eigenen Plan verfolgt.
 
Realität und Fiktion
 
Es sind häufig reale Ereignisse, die Patricia Brandt beim Schreiben inspirieren. Über das Thema Hähnchensterben, welches in ihrem neuen Band eine große Rolle spielt, hat sie in letzter Zeit viel gehört und gelesen. In ihren Büchern verwischen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. So gibt es den Ort Hohwacht an der Ostseeküste wirklich, aber die Geschichte rund um den Kommissar Oke Oltmann ist erfunden. Inspiration findet Brandt nicht nur in Zeitungen, sondern auch an der Ostsee, wo sie gerne auf Recherche geht.
 
Umweltprobleme im Fokus
 
Patricia Brandts Bücher zeichnen sich dadurch aus, dass sie Krimi und Humor mit einem Umweltproblem verbinden. Diese Idee kommt nicht von ungefähr. Die Umwelt liegt ihr sehr am Herzen und gerade als Mutter von zwei Kindern ist es ihr wichtig umweltbewusst zu leben. Während im ersten Band „Krabben-Connection“ die Stranddistel eine besondere Rolle spielt und im zweiten Band das Imkern im Vordergrund steht, beschäftigt sich Brandts neues Buch mit Hühnern und der Massentierhaltung. Im Verlauf ihrer Recherche hat Patricia Brandt viel über Hühner gelesen und viele interessante Dinge erfahren. Zum einen, dass Hühner teilweise den Verstand besitzen, den Kinder erst im Alter von 7 Jahren erreichen, zum anderen, dass ihre Sprache sehr komplex ist. Für sie war die Auseinandersetzung mit dem Huhn als Tier sehr spannend. Sie lernte eine ganz neue Welt kennen, so Brandt.
 
Schreiben zur Entspannung
 
Das Schreiben spiele für sie eine riesengroße Rolle, so Patricia Brandt. Sie begreift das Schreiben als eine Möglichkeit, in eine andere Welt zu fliehen. Das „Morden an der Ostsee“ ist da fast wie Entspannung. Auch ihre Figuren hat sie mittlerweile ins Herz geschlossen, vor allem den manchmal etwas brummigen Kommissar, der aber eigentlich auch ganz nette Charakterzüge hat. Wencke, die Fischbudenbesitzerin mit Vorliebe für vegane Speisen, ist ebenfalls eine Figur, die Brandt besonders gern mag.
Eine feste Routine gibt es für sie beim Schreiben nicht. Dafür ist Romane zu schreiben, für sie mehr ein Hobby, so Brandt, die hauptberuflich als Journalistin arbeitet. Brandt schreibt nicht jeden Tag, aber immer, wenn die Zeit es zulässt. Trotzdem hat sie es geschafft, jedes Jahr einen neuen Band herauszubringen. Für den vierten Band will sie sich jetzt nun etwas mehr Zeit nehmen. 2024 wird es dann aber weitergehen für Oke Oltmann. Natürlich steht auch wieder ein Umweltthema im Fokus, diesmal wird der Fischfang eine große Rolle spielen.
 
Positive Resonanz
 
In der letzten Zeit hat die Autorin ein bisschen mehr Gelegenheit gehabt, mit ihrer Leserschaft in Kontakt zu treten. So hat sie eine Lesung an der Ostsee und in Bremen Vegesack veranstaltet. Die Resonanz sei durchweg positiv und vor allem den Austausch mit den Lesenden schätzt sie sehr, erzählt Patricia Brandt. Auch wenn sie sich nun erst einmal wieder mehr dem Schreiben widmen möchte, kann sie sich gut vorstellen, auch in Zukunft Lesungen zu veranstalten.
 
Eine Ausgabe gewinnen
 Wessen Interesse an den Büchern von Patricia Brandt nun geweckt worden ist, kann sie auf der Webseite gmeiner-verlag.de entdecken und bestellen. Und wer die Chance wahrnehmen möchte, ihr neues Buch „Küstenhuhn“ zu gewinnen, muss nur folgende Frage beantworten: Wo hat Patricia Brandt ihr Volontariat absolviert? Schicken Sie die Antwort mit Namen und Adresse bitte bis Mittwoch an gewinnspiel@anzeiger-verlag.de