Seitenlogo
Lars Schmitz-Eggen

ASB bedankt sich beim Scheunencafé Erfolgreiche Spendenaktion für den „Wünschewagen“

Osterholz-Scharmbeck (lse). Der so genannte „Wünschewagen“ des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) sorgt dafür, dass sterbenskranken Menschen ein letzter großer Wunsch erfüllt werden kann. Finanziert wird das Palliativ-Projekt ausschließlich durch Spenden. Das Osterholzer Scheunencafé unterstützte am vergangenen Freitag die Samariter mit einer großen Kaffeetafel.
 
Bianca Großhans (links) und Julian Thies vom ASB-Team bedankten sich bei Anja Heißenbüttel für deren Unterstützung.  Foto: lse

Bianca Großhans (links) und Julian Thies vom ASB-Team bedankten sich bei Anja Heißenbüttel für deren Unterstützung. Foto: lse

Pünktlich um 14 Uhr parkte der blau-weiße Palliativ-Krankenwagen zwischen dem Restaurant „Amtslinde“ und dem Scheunencafé. Bianca Großhans und ihr Kollege Julian Thies waren aus Bremen mit dem Spezialfahrzeug nach Osterholz gekommen. Sie unterstützten das Team des Scheunencafés, das an diesem Nachmittag eine große Kaffeetafel organisiert hatte. Deren Erlös war für den „Wünschewagen“ bestimmt.
Schnell kamen die ersten Interessierten, um sich das Fahrzeug aus der Nähe anzuschauen und mit dem ASB-Team ins Gespräch zu kommen. „Bundesweit haben wir bislang mit dem Wünschewagen-Projekt schon rund 1.600 Wünsche erfüllt“, erläuterte Bianca Großhans, die beim ASB in Bremen für die Öffentlichkeitsarbeit und Spendenbetreuung zuständig ist. Bremen ist der jüngste Standort; bundesweit gibt es aktuell 23 derartige Fahrzeuge. Sie werden eingesetzt, um schwerstkranken Menschen einen letzten Herzenswunsch zu erfüllen. Als Beispiele nannten die beiden ASB-Mitarbeiter einen Konzertbesuch in der Elbphilharmonie, die Fahrt zu einem Bundesligaspiel des Lieblingsvereins, ein letzter Ausflug ans Meer oder den Wunsch eines Kindes, einmal in seinem jungen Leben einen Delfin streicheln zu dürfen.
„Wir bekommen viele Anfragen, die von unserer sogenannten Wunschkommission geprüft und bewilligt werden müssen“, erklärt Bianca Großhans. Nicht jede Anfrage kann positiv beantwortet werden. „Da wir alles mit Spenden finanzieren, sind wir gehalten, sehr genau zu prüfen, ob unsere Kriterien erfüllt werden“, bittet sie um Verständnis.
Spende über 1.200 Euro
Die Besucherinnen und Besucher an diesem Freitagnachmittag schienen dafür Verständnis zu haben. Sichtlich beeindruckt folgten sie der Fahrzeugvorstellung, ehe es zu Kaffee und Kuchen ins Scheunencafé ging. Hier hatten Anja Heißenbüttel, Pächterin des Cafés, sowie ihr Team diverse Kuchen und Torten, Kaffee und Tee vorbereitet. Für einen Pauschalbetrag konnten die Gäste zugreifen. Der Erlös wurde seitens des Cafés aufgerundet, sodass am Ende 1.200 Euro als Spende an den ASB-Wünschewagen gingen.
„Ich freue mich sehr über diesen Erfolg“, strahlte Anja Heißenbüttel. „Zum Teil kamen die Leute sogar nur, um eine Spende abzugeben.“ Sie unterstützt das Projekt der Samariter seit knapp einem Jahr und hatte in der Zwischenzeit schon mehrmals die Aktion finanziell gefördert. Eine große Spardose in Form eines Miniatur-Wünschewagens steht seit einiger Zeit auf der Theke des Cafés und wirbt für den guten Zweck.
Bianca Großhans und Projektkoordinator Julian Thies waren mit dem Verlauf des Nachmittags mehr als zufrieden. Zum einen garantiert die beachtliche Spende den Fortbestand des Wünschewagen-Projekts. Zum anderen war es eine sehr gute Gelegenheit, die Aktion auch im Bremer Umland bekannter zu machen. „Initiativen von Geschäftsleuten für unsere Sache kommen eher selten vor. Meist sind es Privatpersonen, die uns unterstützen“, sagt Bianca Großhans. „Das Engagement von Frau Heißenbüttel und des Scheunencafé-Teams ist insofern schon sehr bemerkenswert“, bedankte sie sich im Namen des ASB abschließend.


UNTERNEHMEN DER REGION