

Gnarrenburg. Was eine solidarische Gemeinschaft mit guten Willen erreichen kann, zeigt das MOOR4U-Festival in Gnarrenburg. Am Samstag, 16. August, um 16.30 Uhr geht das gemeinnützige Event zum vierten Mal über die Bühne - und der Tag steht ganz im Zeichen sozialen Engagements.
Organisiert von vielen, getragen von allen
Hervorgegangen aus einer Initiative lokaler Musiker, wird das Festival heute vom Förderverein des Lions Cubs Gnarrenburg „Herrmann Lamprecht“ e.V. veranstaltet. Unterstützt wird es im Hintergrund von mehreren Gnarrenburger Institutionen. Die Gemeinde wird wieder kostenfrei die Bühne stellen, die sie extra für derartige Zwecke angeschafft hat. Auf der Bühne sorgt der Gnarrenburger AW-Veranstaltungsservice um André Willenberg mit professioneller Licht- und Tontechnik für erstklassigen Sound.
Sichtbare Erfolge der Jugendförderung
Eröffnen wird das diesjährige MOOR4U-Festival von der Nachwuchsband „Awkdrawfs“ - mit zwei, vielleicht drei Cover-Songs. „Wir haben im vergangenen Jahr ein Förderprojekt gehabt, in dem wir das Gnarrenburger Jugendzentrum für ein Musikprojekt unterstützt haben. Es haben sich dann junge Musiker zusammengefunden. Die haben wir vor wenigen Wochen gefragt, ob sie sich trauen würden, aufzutreten“, erklärt Lion-Mitglied Michael Klöckner. Die Band habe sofort zugesagt.
„Die Jugendlichen - etwa 14 bis 18 Jahre alt - sind hoch motiviert und zeigen, dass unsere letztjährige Förderung des Musikprojekts im Jugendzentrum JUZE bereits voll gefruchtet hat“, so Klöckner. Er selbst wird als Musiker mit seiner Band „Rauschflut“ am frühen Abend Eigenkompositionen spielen, bevor die Formation „Rock Radio 71“ mit ihren Interpretationen von weltbekannten Rock-Hits das Live-Programm gegen 24 Uhr unter dem Motto „Late Nicht Special“ abschließen wird.
Dazwischen werden die drei Gruppen „Wurstgeschäft“, „Bukow“ und „Espinosa“ spielen. Alle Formationen verzichten auf eine Gage - und in jeder Band spielt mindestens eine Person aus der Gemeinde Gnarrenburg. Denn die Veranstaltung soll eine Bühne für regionale Musiker bieten, damit diese eine Auftrittsmöglichkeit unter professionellen Rahmenbedingungen erhalten.
Spenden für die Region
Anders als bei den ersten drei Ausgaben des MOOR4U-Festivals fließen die Spenden in diesem Jahr ausschließlich an Institutionen aus Gnarrenburg und Umgebung. Die Spendenempfänger wurden gemeinschaftlich von den Organisatoren ausgewählt. Vier davon wurden bereits bekannt gegeben: Das Bremervörder „Hospiz zwischen Elbe und Weser“, die Gnarrenburger Gemeinde-Jugendfeuerwehr, der Verein Findorffs Erben vom Kolbecksmoor e. V. und die Stiftung „Leben und Arbeiten - Johannishag“. Je nach der eingenommenen Summe werde entschieden, ob weitere Institutionen gefördert werden können.
Bislang haben sich im Vorfeld der Veranstaltung bereits rund 130 Spender gefunden. Weitere werden folgen. Dazu kommen die Einnahmen aus den Spendendosen, die vor Ort beim Festival aufgestellt werden, sowie beispielsweise Erlöse aus dem Getränkeverkauf.
Dank der breiten Unterstützung konnten im Vorjahr 25.000 Euro an soziale Einrichtungen ausgeschüttet werden. Die Besucherzahlen sind bislang stetig gestiegen. Während es zu Beginn 600 Gäste gab, waren 2023 bereits doppelt so viele Menschen anzutreffen. 2024 sollen es sogar 1.500 Besucher gewesen sein.
Moderiert wird das Festival erneut von Bürgermeister Marc Breitenfeld. Im Rahmen des Events wird es zudem zwei Versteigerungen geben, deren Erlöse ebenfalls zu 100 Prozent als Spende weitergegeben werden. Zum einen können die Gäste die Gruppe „Wurstgeschäft“ für ein Privatkonzert ersteigern, zum anderen können die Dienste vom Catering-Service Dopf & Grill gesichert werden. Die Grill-Spezialitäten müssen dabei selbst gezahlt werden.
Damit die Gemeinschaft weiter wächst, freut sich die Musiker-Initiative über neue Mitstreiter. Ansprechpartner ist Maurice Deuning. Der Gitarrist von „Espinosa“ war im Februar 2022 der ursprüngliche Initiator dessen gewesen, was heute als MOOR4U-Festival überregional bekannt ist. Deuning ist unter m.deuning@web.de erreichbar.