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Die Männer aus Putten

Sandbostel (eb). Die Sonderausstellung ‚Mannen uit Putten in Sandbostel, 1945‘ ist noch bis zum 8. Mai im ehemaligen Kinoanbau am Haus Altenberg der Gedenkstätte kontaktfrei und durch Illumination in Szene gesetzt zu sehen.
Unter anderm sind eindrucksvolle Portraits der Verstorbenen zu sehen.  Foto: Ruurd van Schulijenberg

Unter anderm sind eindrucksvolle Portraits der Verstorbenen zu sehen. Foto: Ruurd van Schulijenberg

Ursprünglich sollte die eigens für Sandbostel erarbeiteten Kunstwerke von Ruurd van Schuijlenburg und Ben Middelkamp bereits vor einem Jahr, im Rahmen des Begleitprogramms zum 75. Jahrestag der Befreiung der Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge im Stalag X B, gezeigt werden. Doch aufgrund der Corona-Pandemie musste die Veranstaltung abgesagt werden.
Um die Männer aus Putten trotzdem zu würdigen, werden die eindrucksvollen Porträts und expressiven Aquarelle schon virtuell unter www.stiftung-lager-sandbostel.de/mannenuitputten präsentiert. Die Ausstellung ist nun jederzeit auch von außen einsehbar und ist eine Veranstaltung im Rahmen des Begleitprogramms anlässlich des 76. Jahrestags der Befreiung der Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge im Stalag X B Sandbostel.
 
Zur Ausstellung
 
Ruurd van Schuijlenburg zeigt und würdigt in eindrucksvollen Bleistiftporträts „die Männer“, alle aus Putten nach Sandbostel deportierten Männer in ihrem zivilen Alltag. Ben Middelkamp zeigt in expressionistischen Aquarellen „die Orte“, vom Ort des Anschlages über die Kirche von Putten bis zum Stalag X B Sandbostel.
 
Hintergrund zur Razzia in Putten
 
Nach einem am 1. Oktober 1944 ausgeführten Anschlag der niederländischen Widerstandsbewegung, bei dem drei deutsche Soldaten verletzt wurden und einer ums Leben kam, führte die Wehrmacht eine Razzia in dem in der Nähe gelegenen Dorf Putten durch. Als Repressalmaßnahme wurde zunächst die gesamte männliche Bevölkerung des Dorfes (660 Männer und Jugendliche ab 17 Jahren) festgenommen und schließlich 588 in das Konzentrationslager Neuengamme deportiert.
Im Zuge der Räumung des KZ Neuengamme gelangten 46 von den Männern aus Putten mit einem Todesmarsch in das Stalag X B Sandbostel. 34 von ihnen starben, darunter auch der Großonkel von Ruurd, Geurt Dirksen. Nur 12 von ihnen überlebten und kehrten nach der Befreiung zurück nach Putten.


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