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Yared Dibaba war zu Gast in Alfstedt

Alfstedt (uml). Nach langer Corona-Pause konnte der Alfstedter Verein „De Möhl“ endlich wieder eine Veranstaltung anbieten und hatte einen Hochkaräter der plattdeutschen Sprache auf der Bühne.

Yared Dibaba – Autor, Musiker, Entertainer, Moderator, Schauspieler und Speaker mit Äthiopischen Wurzeln – bescherte den rund 100 Zuschauer:innen einen unvergesslichen Abend. Nachdem der Alfstedter Chor „Sealfood“ einige Shantys zum Besten gegeben hatte, freute sich der 1. Vorsitzender des Vereins „De Möhl“, Matthias Steffens, über ein ausverkauftes Haus – bzw. Garten hinter der restaurierten Mühle in Bredemehe.
Bereits die Frage des Vorsitzenden an den Wahl-Hamburger Dibaba sorgte für großen Beifall: HSV oder St. Pauli – Fan? Mit einem klaren Statement für den HSV kam der Moderator bei den Anhängern der Rothosen gut an. Offen, herzlich, sympathisch und authentisch zeigte sich Dibaba, als er von seiner Kindheit und Jugend erzählte, von der Flucht seiner Familie aus Äthiopien und von seiner Verbundenheit zu Niedersachsen und der plattdeutschen Sprache.
Während Dibaba sich als Entwicklungshelfer für Platt bezeichnete, konnte er aus der „Kloogschieter-VIP-Lounge“ doch noch das eine oder andere Plattdeutsche Wort neu lernen, denn scheinbar brauchte er bis dato noch keine Fliegenklatsche. Da es tatsächlich zwei „Nicht-Plattsprechende“ Zuschauer gab, nutzte Dibaba die Gelegenheit, und erklärte die fünf wichtigsten Wörter, mit denen man jede Situation mit Bravour meistern könne. „Moin“ – in der richtigen Betonung sei immer einsetzbar, ein „Jo“, wenn das Gegenüber viel erzählt eingeworfen, zeige Interesse und Aufmerksamkeit und am Ende des Monologes des Gegenübers ein „nützt ja nix“ passe ebenfalls immer.
Auch den von „Mieze Müller“ genannten Zungenbrecher über die „Dicke und dünne Deern und dem dicken Dörpdreck“ nahm Dibaba schnell auf und präsentierte ihn sogar im Hip Hop-Style. Wenn der eine oder andere Gast anfangs noch etwas verhalten oder skeptisch guckte, so nahm Dibaba es mit seinem ansteckenden Humor und nannte es „Norddeutsche Ekstase“. Diese Ekstase wurde aber im Laufe des Abends immer größer, denn mit allerlei „Döntjes“, kleinen Anekdoten und Geschichten aus dem täglichen Leben zog Dibaba alle Zuschauer:innen in seinen Bann.


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