„Ringen ums Teufelsmoor“

Das Buch soll am Freitag, 28. Oktober, um 19 Uhr im Bürgersaal des Rathauses in Gnarrenburg vorgestellt werden. Die Ratsmitglieder Renate Warren und Volker Kullik werden die Idee des Naturparks aus ihrer Sicht bewerten und in den Kontext des Buches stellen.

Wie kann ein Buch das Teufelsmoor in einer Weise thematisieren, wie dies bisher noch nicht getan wurde? Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Arne Börnsen aus Ritterhude hat den Versuch gewagt und nicht nur die Natur, sondern auch die Landwirtschaft in den Mittelpunkt gestellt. Gespräche mit 15 Landwirt-Familien stellen den Kern des Buches dar. Sie beschreiben nicht nur die Geschichte ihrer Familien und ihres Hofes, sondern auch ihre Sorgen vor der Zukunft. Und die reichen vom Flächenfraß des Autobahnneubaus bei Bremervörde bis zu den Auswirkungen neuer Naturschutzgebiete an der

Schönebecker Aue in Stendorf. Mit Dank hat der Autor Aufzeichnungen von Johann Steffen aus Ober-Klenkendorf verwendet, die das Entstehen der Moordörfer, aber auch die Zeit des Krieges behandeln.

Autor äußert sich kritisch

Börnsen beschreibt u.a., wie er mit Freunden in der Jugend auf dem Beobachtungsschiff „Regen?euter“ seine Ferien im Moor verbrachte, um Vögel zu beringen und dazu beizutragen, die Hammeniederung unter Naturschutz zu stellen, andererseits plädiert er dafür, in einem Naturpark die Landschaft für Besucher:innen zu öffnen, statt Wege zu sperren und Flussläufe für Wasserwanderer abzuriegeln. Entsprechend kritisch äußert er sich auch zu der umstrittenen Sammelverordnung im Landkreis Osterholz von 2016/17, ohne zu verschweigen, dass ohne die damit verbundenen Unter-Schutzstellungen von landwirtschaftlichen Flächen ein Naturpark keine Chance auf Genehmigung hätte, weil dafür 40 Prozent der Fläche als Schutzgebiet ausgewiesen sein müssen. Das Buch hat aber auch eine sehr aktuelle Komponente: die Wiedervernässung der Moore.

Unterstützung hat Börnsen vom Landschaftsverband Stade, der Volksbank Osterholz, der Osterholzer Stadtwerke und der Bauunternehmung Stehnke bekommen. Zudem hat der Förderverein Naturpark Teufelsmoor das Buch begleitet und unterstützt.